Der AD80HW ist Huaweis erster PC-Monitor: Das bedeutet Standardware mit schmalem Rahmen für schmales Budget, aber einem attraktiven Bundle.
Bisher war Huawei vor allem für Smartphones und später auch für Laptops bekannt - das ändert sich mit dem AD80HW: So heißt der erste PC-Monitor der Chinesen korrekt, im Shop spricht Huawei nur schnöde vom "Display 23,8". Wir haben den Bildschirm getestet und finden, dass er als Einstiegsgerät durchaus taugt.
Der AD80HW kostet 160 Euro, was nicht ganz am unteren Ende dessen ist, was andere 24-Zöller (61 cm Diagonale) derzeit kosten. Beim Auspacken fällt auf, dass entsprechend dem Preis die Ausstattung mager ist: Eine 150-cm-HDMI-Strippe und ein 24-Watt-Netzteil mit ebenfalls 150 cm messendem Kabel.
Fuß, Ständer und Display sind ohne Werkzeug in weniger als 5 Minuten zusammengebaut. Der AD80HW steht sicher auf der gummierten Bodenplatte, die vergleichsweise kompakt ausfällt. Auch das restliche Display ist schlank, vor allem die schmalen Ränder (~6 mm) sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich.
Weniger ästhetisch finden wir, dass Huawei ein weißes Netzteil beigelegt hat - das beißt sich mit dem mattschwarzen Optik des Monitors. Auch die Ergonomie des AD80HW begeistert nicht: Der Bildschirm lässt zwar um -5 bis +22 Grad neigen, aber weder drehen noch in der Höhe verstellen. Weil die Unterkante rund 105 mm vom Tisch entfernt ist, kann er je nach Stuhl zu hoch sein. Eine Vesa-Halterung ist vorhanden (100 100 mm).
Für Office geeignet, für Gaming nicht
Bei den Anschlüssen beschränkt sich Huawei auf das Nötigste, mehr als HDMI und VGA gibt es nicht - keine Lautsprecher, kein USB. Die Kabel stehen im rechten Winkel ab, was allerdings nur unschön aussieht und in der Praxis nicht zu Problemen führt. Das Panel, vermutlich von BOE, ist ein IPS-Modell mit geringer Blickwinkelabhängigkeit und einer matten Beschichtung, die auch bei direktem Sonnenlicht wenig zum Spiegeln neigt. Es löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln bei 60 Hz auf, Adaptive Sync oder Freesync gibt es nicht.
Bei der voreingestellten Helligkeit von 80 Prozent messen wir dunkle 187 cd/m² bei 13 Watt, mit vollen 100 Prozent sind es passable 261 cd/m² bei 18 Watt. Die Uniformität ist mit 15 Prozent noch im Rahmen, das leichte Backlight-Bleeding wäre uns im Office-Betrieb nicht aufgefallen. Der Kontrast liegt bei befriedigenden 1.047:1, eine Farbgenauigkeit Delta E von unter 2 und eine sRGB-Farbraumabdeckung von 88 Prozent gehen in Ordnung. Eine DCR (Dynamic Contrast Ratio) mit automatischer Helligkeitsregulierung je nach Inhalt ist vorhanden, aber deaktiviert - was für Office auch so sein sollte.
Unser Muster des AD80HW neigt zu einem Rot-Grün-Stich, die Farbtemperatur an sich stimmt allerdings. Wer will, kann per OSD gegensteuern, das Display-Menü ist jedoch spartanisch: Zwar gibt es einen Blaulichtfilter und einen Game-Mode sowie zweistufiges Overdrive, wir raten aber davon ab, das Huawei-Display zum Zocken zu verwenden. Die Reaktionszeit ist schlicht zu hoch, Artefakte und Schlieren stören den Spielspaß.
Verfügbarkeit und Fazit
Huawei verkauft den AD80HW für 160 Euro im eigenen Web-Shop, für 14 Euro Aufpreis gibt es das Mate Dock 2 als Bundle dazu. Einzeln kostet es 70 Euro, weshalb dieser USB-C-zu-HDMI/VGA-Adapter in Kombination mit dem AD80HW durchaus attraktiv ist - bei entsprechend vorhandenem Notebook, versteht sich.
Der AD80HW ist Huaweis erster PC-Monitor und direkt ein brauchbares Modell geworden. Mit 24 Zoll und 1080p-Auflösung unterscheidet er sich nicht von anderen Einsteigergeräten, gleiches gilt auch für die Helligkeit von 250 cd/m² und einzig eine Neigefunktion. Verglichen zu noch günstigeren Displays für um die 130 Euro punktet der AD80HW mit dem sehr schmalen Rahmen und teils auch ein bisschen mehr Neigungswinkel.
Huawei-Display (AD80HW) im Test: Gut trifft gerade noch günstig - Golem.de - Golem.de
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