Ein Debakel kann Diablo 2 Resurrected kaum werden: Sogar mit Gamepad läuft die PC-Alpha des "nur noch 5 Minuten"-Klassikers super solide.
In rund zehn Stunden Spielzeit hatten wir unzählige Monster getötet und düstere Höhlen erkundet - nichts davon hat uns erschreckt. Der eigentliche (hier nicht ganz ernst gemeinte) Horror ist für uns in der Technical Alpha von Diablo 2 Resurrected der Wechsel des Grafikmodus per G-Taste.
Nach dem Drücken sehen wir statt der überarbeiteten Optik plötzlich die Originalversion aus dem Jahr 2000. Und das bedeutet: Statt halbwegs zeitgemäßem 3D gibt es Krümelgrafik auf Bitmap-Basis, statt 4K sehen wir 800 x 600 Pixel und statt einer flüssigen Bildrate von 60 fps ruckelt es bei 30 fps.
Ganz ehrlich: Wir lieben das im Jahr 2000 veröffentlichte Diablo 2 und haben auch das düstere Aussehen der Umgebungen, der Monster und unserer Hauptfigur irgendwie in bester Erinnerung. Der Druck auf die G-Taste beraubt uns jedoch ein Stück weit dieser Erinnerungen an die schöne düstere Fantasywelt.
Von diesen eher persönlichen Problemchen mit der Neuauflage abgesehen: Insgesamt ist Blizzard nach unserem Eindruck mit Resurrected auf dem richtigen Weg. Das Spiel bietet wirklich genau das altvertraute Diablo 2 - aber mit neuer 3D-Grafik.
Wir beginnen erneut im Lager der Jägerinnen, von dem aus wir in sumpfig-grüne Umgebungen aufbrechen und das Böse bekämpfen. Weitere Erklärungen zum Gameplay sparen wir uns.
Wer Diablo 2 nicht kennt und wirklich neugierig ist, sollte sich das Original jetzt holen und schon vor dem Start von Resurrected ein paar Stunden spielen. Wobei daraus erfahrungsgemäß rasch ein paar Tagen oder Monate werden.
In der Technical Alpha stehen lediglich drei von sieben Klassen zur Verfügung: Amazone, Barbar und Zauberin. Die Bedienung per Tastatur und Maus ist unverändert. Erstmals gibt es auch am PC die Möglichkeit, mit dem Gamepad anzutreten.
Die Controller-Steuerung ist laut Blizzard noch nicht ganz fertig, hat bei uns aber vom ersten Augenblick an tadellos funktioniert. Unseren Hauptangriff führen wir mit dem Eingabegeräte der Xbox per X-Taste durch. Auf einem unserer Screenshots in der Galerie sind die restlichen Belegungen zu sehen.
Lediglich ein Detail in Resurrected gefällt uns gar nicht: Die zuschaltbare Mini-Map ist für unser Empfinden zu klein und zumindest auf 16:9-Monitoren zu weit außen am Bildschirmrand untergebracht - wahlweise links oder rechts. Außerdem ist uns darauf die blaue Markierung unseres Helden viel zu dunkel.
Diablo 2 Resurrected: Sichtbar kein ganz neues Spiel
Ruckler sind uns nicht aufgefallen, die Bildrate der Neuauflage lag immer stabil bei 60 fps. Den optischen Gesamteindruck finden wir okay: Unsere Zauberin ist ebenso wie die anderen spielbaren Helden ziemlich hüftsteif - in einem wirklich neuen Spiel würden wir deutlich bessere Animationen erwarten.
Die Umgebungen sehen sehr düster aus. Stellenweise hätten wir etwas mehr Details und Abwechslung erwartet. Aber auch das hängt vermutlich damit zusammen, dass Blizzard möglichst nah am Original sein möchte, was wir im Grunde gut finden.
Blizzard plant nach eigenen Angaben mindestens einen weiteren Test, in dem es um den Multiplayermodus geht. Wann das stattfindet, ist noch nicht bekannt.
Diablo 2 Resurrected soll 2021 für Windows-PC, Nintendo Switch, Playstation 4 und 5 sowie für Xbox One und Series X/S erscheinen. Vorbestellungen sind möglich, der Preis liegt bei rund 40 Euro.
Resurrected angespielt: Diablo 2 und die Angst vor der G-Taste - Golem.de - Golem.de
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