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Saturday, May 1, 2021

AirTags: Über Stalking und häusliche Gewalt - appgefahren.de - appgefahren.de

Als Apple die neuen Bluetooth-Tracker, die AirTags, während der Spring Loaded-Keynote in der letzten Woche vorstellte, kam man auch auf das Thema Sicherheit und Stalking zu sprechen – allerdings nur sehr vage. Nun hat der Konzern weitere Informationen, unter anderem über ein Interview mit Fast Company, veröffentlicht, um einen Missbrauch der AirTags, beispielsweise durch eifersüchtige oder gewalttätige Partner, zu verhindern.

So ist es unter anderem aufgrund mehrerer Sicherheitsfeatures nicht möglich, einen herrenlosen oder gestohlenen AirTag mit einem iPhone neu zu koppeln und selbst zu nutzen. Auch das Auslesen von AirTag-Nutzerinfos durch Fremde ist nicht möglich. Nur wenn der Besitzer eines AirTags diesen in der Wo Ist?-App als verloren markiert hat, lässt sich herausfinden, wem er gehört.

Auch ein Stalker-Schutz ist im AirTag vorhanden. Will beispielsweise eine Person 1 eine Person 2 auf Schritt und Tritt verfolgen, könnte sie theoretisch heimlich einen AirTag im Rucksack von Person 2 platzieren, um so zu verfolgen, wo sich Person 2 aufhält. Dieser Möglichkeit wurde aber ein Riegel vorgeschoben, indem Person 2 eine Benachrichtigung erhält, wenn sich ein unbekannter AirTag, der nicht mit der eigenen Apple ID oder einem iPhone in der Nähe verknüpft ist, mit bewegt. So kann ein heimlich platzierter AirTag schnell identifiziert werden. Gleichzeitig werden aber auch Situationen wie in einem Bus, in dem mehrere AirTags mitfahren, und die anderen Personen gehören, abgedeckt. Sogar an Android-User, die über einen heimlich versteckten AirTag nicht informiert werden können, wurde gedacht.

„Nachdem ein AirTag für eine bestimmte Zeit von seinem gekoppelten Gerät entfernt war, gibt der AirTag automatisch einen Ton ab, der die Menschen in seiner Umgebung über seine Anwesenheit informiert. Im Moment muss der AirTag drei Tage lang außerhalb der Reichweite des gekoppelten Geräts sein, damit der Ton ertönt, aber Apple könnte diese Zeit in Zukunft durch ein Software-Update verlängern oder verkürzen.“

So heißt es im Artikel von Fast Company. Die aktuelle Zeitspanne von drei Tagen, ehe ein Alarm ertönt und der ungebetene AirTag-Besucher sich bemerkbar macht, stößt allerdings bei einigen Organisationen, die sich mit häuslicher Gewalt befassen, auf Kritik. Corbin Streett, Experte für technologische Sicherheit beim amerikanischen National Network to End Domestic Violence (NNEDV), erklärt gegenüber Fast Company:

„Drei Tage werden nicht funktionieren, wenn Sie jeden Tag nach Hause gehen und die gleiche Person Sie verfolgt. Das ist ein Lernfeld, das Apple hoffentlich in Betracht zieht und daran arbeitet, Schutzmaßnahmen für dieses Bedrohungsmodell einzubauen. Apple denkt über das Bedrohungsmodell nach, bei dem es sich um einen Stalker handelt, der auf der Straße an jemandem vorbeiläuft, den er nicht kennt – das Modell der Gefahr durch Fremde – aber was ist, wenn es die Person ist, zu der man jeden Tag nach Hause kommt?“

Corbin Streett schlägt Apple deshalb vor, eine Partnerschaft mit Google einzugehen, um plattformübergreifende Sicherheitsmechanismen gewährleisten zu können. Im Falle der COVID-19-Kontaktverfolgung habe dies ebenfalls funktioniert. Auf diese Weise würden Android-User den gleichen AirTag-Stalking-Schutz wie iPhone-Besitzer erhalten. Abschließend muss man sich allerdings auch die Frage stellen, welchen Stalking-Schutz vergleichbare Bluetooth-Tracker von Chipolo, Tile und weiteren Herstellern bieten – hier sieht es sicherheitstechnisch sowohl für iOS- als auch Android-User noch schlechter aus.

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