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Tuesday, July 20, 2021

Sicherheitslücke: Microsoft rät zum Abschalten des Windows-Druckerspoolers - Golem.de - Golem.de

Noch eine Sicherheitslücke im Windows-Druckerspooler ist bekannt. Microsoft hat bisher keinen Fix dafür und rät, den Dienst zu deaktivieren.

Der Windows-Druckerspooler hat viele Sicherheitslücken.
Der Windows-Druckerspooler hat viele Sicherheitslücken. (Bild: Pixabay.com/Montage: Golem.de)

Nachdem auch ein Patch von Printnightmare nur ein temporärer Fix gewesen ist, hat Microsoft erneut eine Sicherheitslücke im Windows-Druckerspooler entdeckt. Die Lücke CVE-2021-34481 gibt Angreifern erweiterte Rechte, wenn diese zuvor nur mit eingeschränkten Rechten auf ein angreifbares System Zugriff hatten.

"Eine Sicherheitslücke ermöglicht die Erweiterung der Zugriffsrechte, wenn der Windows-Druckerspooler-Dienst auf falsche Weise Plattform-priviligierte Dateioperationen durchführt", schreibt Microsoft im Sicherheitshinweis. Angreifer können darüber Code mit System-Rechten ausführen und so weiteren Schaden anrichten. "Angreifer könnten dann Programme installieren, Daten einsehen, ändern oder löschen und neue Accounts mit vollen Nutzungsrechten erstellen", heißt es weiter.

Microsoft rät zum Abschalten des Spoolers

Ein Workaround gibt es laut Microsoft: den Windows-Druckerspooler komplett zu deaktivieren. Das kann etwa per Powershell durchgeführt werden. Über Stop-Service -Name Spooler -Force und Set-Service -Name Spooler -StartupType Disabled wird der Spooler zunächst deaktiviert und anschließend daran gehindert, sich beim Systemneustart wieder zu reaktivieren.

Das hat allerdings einen entscheidenden Nachteil: Drucker, die mit dem Windows-Druckerspooler arbeiten, funktionieren dann nicht mehr mit den konfigurierten Geräten. Der Dienst verwaltet und übergibt nämlich Druckaufträge an Drucker im Netzwerk oder lokal angeschlossene Geräte.

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Normalerweise werden bei Microsoft Sicherheitslücken zusammen mit einem Patch offengelegt. Offensichtlich ist dem Team aber ein Fehler unterlaufen und die Information wurde zu früh veröffentlicht. Der Sicherheitsforscher Jacob Baines hat die Lücke entdeckt und Microsoft informiert.

Nach seinen Angaben hatte er eigentlich bis zum 8. August Zeit gegeben, bis er die Sicherheitslücke öffentlich mache. Bekannt ist sie seit Juni 2021. "Ich war über den Hinweis überrascht, weil er sehr abrupt kam und nicht mit der Deadline in Verbindung stand, die ich ihnen gesetzt hatte", schreibt Baines in einer E-Mail, die Ars Technica vorliegt.

Entsprechend existiert derzeit eine Lücke im Windows-Druckerspooler ohne dass ein Fix in Sicht wäre. Wann dieser kommt, ist nicht bekannt.

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