Die neue Erweiterungsschnittstelle Manifest v3 in Chrome könnte Adblocker erschweren. Ab Januar 2023 muss die Technik genutzt werden.
In seinem Chrome-Developers-Blog hat Google einen Zeitplan für die Einführung des sogenannten Manifest v3 vorgestellt. Bei der Technik handelt es sich um eine neue Art Schnittstelle für Erweiterungen in dem Browser, die von Beginn an dafür kritisiert wurde, dass diese die Funktion von Adblockern einschränken würde. Der Ankündigung zufolge solle das neue Manifest v3 ab Januar 2023 zwingend im Chrome-Browser zum Einsatz kommen.
Zu der Schnittstelle selbst schreibt das Team in seiner Ankündigung: Das "Manifest v3 wurde jahrelang entwickelt und ist sicherer, leistungsfähiger und datenschutzfreundlicher als sein Vorgänger. Es ist eine Weiterentwicklung der Erweiterungsplattform, die sowohl die sich ändernde Weblandschaft als auch die Zukunft der Browsererweiterungen berücksichtigt".
Auch Konkurrent Mozilla hat bereits angekündigt, für seinen Firefox-Browser auf das neue Manifest v3 zu wechseln, allerdings mit einer wichtigen Einschränkung. Mozilla hat sich dazu entschieden, die von Google eingeführte Schnittstelle Declarative Net Request (DNR) nicht ersatzlos umzusetzen, da diese auch zu Einschränkungen bei Adblockern führt. Im Firefox-Browser soll deshalb auch die ältere Webrequest-API erhalten bleiben.
Laut der Ankündigung von Google sollen alte Erweiterungen auf Grundlage des Manifest v2 ab Mitte Januar 2022 nicht mehr neu im Chrome-Web-Store eingereicht werden können. Updates für bestehende Erweiterungen sollen aber weiter ausgeliefert werden können. Ab Januar 2023 ist nach derzeitigen Plänen aber auch damit Schluss und es sind nur Erweiterungen erlaubt, die das Manifest v3 nutzen. Um den Wechsel zu erleichtern, will Google weiter eng mit seiner Community zusammenarbeiten und die Erweiterungsplattform weiter ausbauen, was zum Beispiel mit der DNR-API geschehen ist.
Manifest v3: Google setzt Enddatum für alte Chrome-Erweiterungen - Golem.de
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