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Tuesday, October 12, 2021

Neue Tile-Tracker im Test: Schlüssel finden leicht gemacht - Golem.de - Golem.de

Tiles neue Tracker haben eine größere Bluetooth-Reichweite und sind wasserfest. Die Fernortung braucht Zeit, funktioniert aber - zumindest in der Stadt.

Ein Test von
Die neuen Tracker von Tile
Die neuen Tracker von Tile (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Der Tracker-Hersteller Tile hat neue Modelle seiner Produkte vorgestellt. Sowohl der Pro-, Mate-, Slim- als auch der Sticker-Tracker liegen nun in einer neuen Version vor. Die Unterschiede zu den bisherigen Modellen liegen sowohl in der Bluetooth-Reichweite als auch im Wasserschutz.

Golem.de hat sich die neuen Tile-Modelle vor der Veröffentlichung genau angeschaut und sie ausprobiert. Dabei zeigte sich, dass die Fernortung der Tracker durch andere Tile-Nutzer in Berlin zwar problemlos möglich ist, Apples Airtags aber immer noch wesentlich schneller gefunden werden. Ein Stalking-Schutz soll Anfang 2022 kommen, ärgerlich ist Tiles neue Batteriepolitik.

Der neue Mate-Tracker hat eine leicht veränderte Form bekommen, die insgesamt etwas runder wirkt. Die Bluetooth-Reichweite wurde von 61 auf 76 Meter erhöht, zudem ist der Tracker nach IP67 vor Wasser und Staub geschützt. Der Klingelton, mit dem sich das Gerät orten lässt, ist lauter als zuvor.

Slim-Tracker fürs Portemonnaie

Der Slim-Tracker ist so groß wie eine Kreditkarte und nur unwesentlich dicker, weshalb er sich wieder dafür eignet, in eine Geldbörse gesteckt zu werden. Auch hier wurde die Reichweite von 61 auf 76 Meter erhöht, der Wasserschutz auf IP67 erweitert und die Lautstärke des Klingeltons erhöht.

  • Tile hat sein Tracker-Portfolio neu aufgelegt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Tile hat sein Tracker-Portfolio neu aufgelegt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Der Sticker ist der kleinste Tracker von Tile und lässt sich aufkleben - etwa auf eine Fernbedienung oder andere Geräte. Beim Sticker wurde die Reichweite sogar von nur 46 auf 76 Meter erhöht, zudem ist auch er lauter und nach IP67 vor Wasser geschützt.

Sowohl Mate als auch Slim und Sticker haben in der neuen Version eine fest eingebaute Batterie, die des Mate war zuvor vom Nutzer selbst wechselbar. Zwar soll die Batterie drei Jahre lang halten (im Gegensatz zu vorher einem Jahr), dennoch halten wir diesen Schritt aus Gründen der Nutzerfreundlichkeit und des Umweltschutzes für schlecht.

Das vierte neu aufgelegte Gerät ist der Pro-Tracker, der weiterhin eine vom Nutzer wechselbare Batterie mit einjähriger Laufzeit hat. Der Pro ist größer als das Vorgängermodell und ebenfalls leicht abgerundet. Tile erklärt, dass sich der Tracker so besser an einem Schlüsselbund tragen lässt, was durchaus stimmt. Auch der Pro-Tracker ist jetzt nach IP67 vor Wasser geschützt.

Alle neuen Tile-Modelle lassen sich sowohl per Bluetooth finden als auch per Fernortung. Befindet sich der registrierte Tracker innerhalb der Reichweite eines Smartphones, auf dem die Tile-App installiert ist, können wir ihn piepsen lassen. Außerdem werden uns in der App mehrere Kreise angezeigt; je näher wir dem Tracker kommen, desto mehr Kreise füllen sich.

Eine genauere Ortung mit Richtungsangaben dank UWB wie bei Apples Airtag ist nicht möglich: Die vier vorgestellten Tracker unterstützen den Standard nicht. Einen UWB-Tracker will Tile Anfang 2022 mit dem Ultra vorstellen - dem ersten UWB-Tracker, der sowohl mit Android als auch mit iOS funktionieren soll.

Befindet sich der von uns gesuchte Tracker außerhalb der Bluetooth-Reichweite, können wir versuchen, ihn per Fernortung mit Hilfe des Tile-Netzwerks zu finden. Dieses funktioniert in etwa so wie Apples Find-My-Netzwerk zum Auffinden der Airtags: Kommt eine Person mit einem Smartphone, auf dem die Tile-App installiert ist, in die Nähe unseres gesuchten Trackers, wird dessen Position erfasst und uns mitgeteilt.

Fernortung braucht Geduld

Anders als bei Apples Airtags müssen wir die Fernortung allerdings explizit aktivieren, indem wir den Tile-Tracker in der App als verloren melden. Dann wird nach Meldungen von anderen Tile-Nutzern Ausschau gehalten. Da es von diesen weitaus weniger gibt als Apple-Nutzer, dauert die Lokalisierung merklich länger als bei einem Airtag.

  • Der Mate-Tracker hat eine rundlichere Form. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Der Mate-Tracker hat eine rundlichere Form. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Konnten wir einen Airtag in unserem Test nachts binnen weniger Minuten bereits recht gut lokalisieren, dauert es bei unserem Versuch mit dem Tile Pro länger. Tagsüber wird uns die Position des Trackers nach einer Stunde und 15 Minuten angezeigt, dafür bereits sehr genau. Bis dahin hatten wir aber keine Ahnung, wo sich der Tracker befand - anders als beim Airtag, wo wir nach fünf Minuten schon eine Annäherung auf gut 25 Meter genau bekommen haben. Nachts dauert die Ortung wesentlich länger.

In einer Großstadt wie Berlin funktioniert die Fernortung der Tile-Tracker zumindest tagsüber gut, auf dem Land dürfte dies allerdings schwieriger werden. An dieses Szenario hat Tile gedacht: Jeder der neuen Tile-Tracker hat einen QR-Code aufgedruckt. Diesen können Finder des Trackers mit ihrem Smartphone einscannen und so Informationen zum Besitzer erhalten - falls der seine Daten einträgt.

Auf diese Weise könnten Nutzer ihre verlorenen Dinge auch zurückbekommen, wenn sie von jemandem gefunden werden, der kein Tile-Nutzer ist. Praktischerweise ist nicht nur der QR-Code aufgedruckt, sondern auch die Bitte, den Code zu scannen, wenn der Tracker gefunden wurde. Wer seine Daten nicht preisgeben will, braucht in der Tile-App einfach nichts eintragen - dann ist die Scanfunktion aber nutzlos.

Stalker-Schutz soll Anfang 2022 endlich kommen

Bislang hat Tile für seine Tracker keine Möglichkeit geboten, sich vor Stalkern zu schützen. Wem unbemerkt ein Tile-Tracker untergeschoben wurde, konnte ihn nur durch Zufall finden. Das soll sich ab Anfang 2022 ändern: Dann soll die Funktion Scan & Secure vor unbekannten Tiles in der Umgebung warnen.

Dazu können Nutzer mit Hilfe der Tile-App einen speziellen Scan durchführen, der dem System unbekannte Tracker aufspürt und identifiziert. Um den Scan auszuführen, müssen Personen nicht Kunde von Tile und nicht in der App angemeldet sein. Die Funktion soll sowohl für Android als auch für iOS zur Verfügung stehen.

Scan & Secure ist ein Anfang und besser als der bisherige Stalkingschutz (es gab keinen), die Tile-Tracker dürften aber auch damit tendenziell länger unbemerkt bleiben als Apples Airtags. Diese fangen nach ein paar Stunden an zu piepsen, wenn sie nicht in Reichweite eines Apple-Gerätes des Besitzers sind. Dadurch bemerken Betroffene den Tracker auch dann, wenn sie nicht aktiv danach suchen - was bei Tile nicht so ist.

Der neue Tile Mate kostet 25 Euro und ist damit genauso teuer wie sein Vorgängermodell. Der neue Tile Pro kostet 35 Euro, auch dort gibt es keine Preisänderung. Der Tile Slim für die Geldbörse kostet 35 Euro und ist damit 5 Euro teurer als das Vorgängermodell.

Der neue Tile Sticker kostet 30 Euro. Das Vorgängermodell kostet im Doppelpack 40 Euro - die Preissteigerung pro Einzel-Sticker liegt also bei happigen 10 Euro. Einen Preis für den Tile Ultra mit UWB gibt es noch nicht.

Fazit

Die neuen Tile-Tracker wurden bis auf das Pro-Modell in puncto Reichweite verbessert, zudem sind jetzt alle Modelle nach IP67 vor Wasser und Staub geschützt. Die eingebauten Batterien halten teilweise länger, aber leider können sie jetzt nur noch beim Pro-Modell von den Nutzern selbst gewechselt werden.

Beim neuen Mate entfällt diese Möglichkeit, während sie beim Vorgänger noch vorhanden war. Bei Sticker und Slim konnte schon bei den älteren Modellen nicht gewechselt werden - und das bleibt auch so. Ehrlich gesagt: Wir können überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb wir ein technisches Gerät nach einer gewissen Zeit wegschmeißen sollten, anstatt einfach eine neue Batterie einlegen zu können.

  • Der Tile Sticker ist der kleinste Tracker, er lässt sich mit einer Klebefolie aufkleben. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Der Tile Sticker ist der kleinste Tracker, er lässt sich mit einer Klebefolie aufkleben. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Die Fernortung funktioniert mit den neuen Tile-Trackern so gut wie bei den vorigen Modellen: Irgendwann wurden unsere als verloren gemeldeten Tracker gefunden, bis dahin kann allerdings einige Zeit verstreichen. Bei Apples Airtags geht das wesentlich schneller, weil einfach mehr Geräte zum Aufspüren verfügbar sind.

Tiles hat in den USA eine Kooperation mit Amazon zur Verbesserung des Netzwerks angekündigt. Diese wird aber vorerst nicht in Deutschland verfügbar sein, da der dazu benötigte Sidewalk-Service hierzulande nicht erhältlich ist.

Die Ortung der Tiles in der näheren Umgebung funktioniert tadellos, auch wenn wir kein UWB verwenden können. Spätestens, wenn wir die durchaus lauten Klingeltöne der Tracker abspielen, finden wir das Gesuchte meist schnell.

Es bleibt zu hoffen, dass Tile seinen angekündigten Stalking-Schutz wirklich schnell und wie versprochen Anfang 2022 auf den Markt bringen wird. Aktuell bietet Tile keinerlei Schutz vor unbemerkt untergeschobenen Trackern, was angesichts der in Großstädten funktionierenden Fernortung ein Problem ist.

Zusammen mit Samsungs Geräten gehören die Tiles zu den besten Trackern für Android-Smartphones. Für iPhone-Nutzer dürften höchstens die Spezial-Tracker Slim und Sticker interessant sein; für alles andere gibt es die Airtags, die über eine wesentlich bessere Fernortung verfügen.

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