Sony Interactive Entertainment hat heute angekündigt, den Spiele-Entwickler Bungie (Destiny 2) für 3,6 Milliarden US-Dollar gekauft zu haben.
Das ist die Nachricht: Sony hat heute angekündigt, Bungie für 3.6 Milliarden US-Dollar gekauft zu haben.
Bungie wird als unabhängige Unter-Firma weitermachen und von dem aktuellen CEO Pete Parsons sowie dem Rest des aktuellen Management-Teams betreut werden.
Bungie bleibt unabhängig und ein Multiplattform-Studio
Bleibt Destiny auf Xbox? Ja, das sieht so aus. Von Sony heißt es: Bungie bleibe ein “Multi-Plattform-Studio” mit der Option, Spiele selbst herauszubringen und Spieler überall dort zu erreichen, wo man sie erreichen will.
Man betont ausdrücklich, dass sich der Kauf durch Sony nicht auf die Spiel-Erfahrung anderer Plattformen auswirken soll. Es werde keinerlei “Plattform-Exclusives” bei Destiny 2: The Witch Queen geben, der nächsten Erweiterung.
Der Plan besteht weiterhin, Destiny bis ins Jahr 2024 und “The Final Shape” weiterzuentwickeln. Auch Cross-Plattform bleibe weiter bestehen.
Wichtiger Schritt, um Reichweite der PlayStation zu erhöhen
Das sagt Sony: CEO Jim Ryan sagt:
“Wir hatten eine starke Partnerschaft mit Bungie, seit dem Beginn der Spielereihe Destiny, und ich könnte nicht begeisterter darüber sein, das Studio offiziell in der PlayStation-Familie willkommen zu heißen.”
Jim Ryan, CEO Sony Interactive Entertainment
Ferner sagt Ryan, der Kauf von Bungie sei ein wichtiger Schritt der Strategie, die Reichweite der Plattform PlayStation zu erweitern. Man wisse, wie wichtig die Community für Bungie sei und freut sich darauf, Bungie auf ihrem Weg als unabhängiges und wachsendes Studio zu unterstützen.
Das sagt Bungie: Bungie betont, mit Sony habe man einen Partner gefunden, der einen bedingungslos unterstützt und der einem die kreative Freiheit lässt, die im Herzen Bungies schlägt.
Man glaube, dass Sony, wie Bungie selbst, davon überzeugt ist, dass die Game-Welten nur der Anfang von dem sind, was die Spielreihen Bungies ausmachen können.
Zusammen will man “ikonische Spielemarken” entwickeln, die rund um die Welt gespielt werden. Heute gehe man den Schritt zu einer weltweiten Multi-Media-Entertainment-Firma.
Bungie sagt: Sie können jetzt mehr Mitarbeiter für Destiny 2 einstellen
Was für Auswirkungen hat das für Destiny 2? Bungie sagt, was die Spieler von Destiny 2 sofort bemerken werden, sei, dass sie jetzt “neue Mitarbeiter” in ihrem Studio anheuern werden.
Man werde für “alle Teile von Destiny 2” rekrutieren und für die Welten, die dahinter liegen.
Im November 2020 hatte Luke Smith eingestanden, dass Bungie nach der Trennung von Activision Blizzard wahrscheinlich nie wieder so eine große Erweiterung wie Forsaken (2018) für Destiny würde machen können. Das scheint sich jetzt wieder geändert zu haben.
Chef von Destiny 2 meint: „Unwahrscheinlich, dass je wieder sowas wie Forsaken kommt“
Sony sagt: Keine Reaktion auf Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft
Das steckt dahinter: Der Kauf von Bungie wird natürlich als eine direkte Reaktion auf den Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft gesehen. Sony leugnet das aber.
Activision Blizzard hatte erklärt, man musste verkaufen, weil man sich für die “neue Welt” nicht mehr als groß genug ansah. Denn in der neuen Welt des Entertainments konkurriere man mit Billionen-Unternehmen wie Apple, Facebook oder Google.
Das ist schon der 3. große Kauf im Gaming 2022. Vorher hatte bereits Take-Two den Mobile-Entwickler Zynga übernommen.
Der Unterschied beim Kauf von Bungie durch Sony im Vergleich zu den beiden anderen großen Käufen ist jetzt, dass Bungie kein an der Börese gehandelt Unternehmen ist und es daher kein Übernahme-Angebot gibt, sondern gleich von einem Kauf gesprochen wird und nicht nur von einer Kauf-Absicht.
Sony will selbst mehr MMOs entwickeln
Sony sagt allerdings: Der Deal war bereits seit 5 bis 6 Monaten in Planung und daher keine Reaktion auf die anderen Deals. Mit dem Kauf von Bungie erwarte man:
- die Möglichkeit, selbst mehr “MMOs” zu entwickeln – also “Live-Service-Multiplayer-Games”
- einen Zuwachs an technischen Möglichkeiten
- und die Aussicht, Spiele als Filme und TV-Serien umzusetzen
Der Kauf ist sicher auch eine Reaktion von Bungie darauf, dass Destiny 2 seit der Trennung von eben diesem Activision Blizzard seit 2019 nicht mehr so weiterentwickelt werden konnte wie in den Jahren davor.
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