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Friday, January 14, 2022

Google Pixel 6 Pro im Test: Es hätte so perfekt sein können… - TechStage

Die Google-Pixel-Smartphones genossen lange den Ruf, die besten Android-Smartphones zu sein. Dies begründet sich darin, dass die frühen Pixel-Phones die Ersten waren, die ein unverändertes Android boten. Die Betriebssysteme aller anderen Android-Smartphones wurden von den jeweiligen Herstellern teilweise stark angepasst, um einen wiedererkennbaren Look zu erzielen. Das ging häufig auf Kosten der Übersicht und der Performance. Auch musste man außerhalb des Pixel-Universums häufig deutlich länger auf Updates warten.

Software stand also schon immer im Fokus der Pixel-Reihe. Umso trauriger, dass genau hier das Google Pixel 6 Pro massive Probleme hat. So beschweren sich von Anfang an einzelne Nutzer über Bugs. Einmal funktioniert der Fingerprintscanner unzuverlässig, dann bricht die Mobilfunkverbindung ab oder Touch-Eingaben werden inkonsistent angenommen. Dies wollte Google etwa sechs Wochen nach dem Release mit einem Update fixen. Das gelang nur stellenweise. Bei den meisten Nutzern – auch bei uns – läuft das Smartphone seitdem mit weniger Bugs. Allerdings mehrten sich die Beschwerden, dass einzelne Pixel-6-Pro-Smartphones so gut wie unbedienbar wurden.

Google reagiert und zog das Update zurück. Betroffene Nutzer sollen auf die vorhergehende Firmware-Version downgraden – oder auf das für Ende Januar versprochene Update warten. Ein GAU für die Software-Spezialisten bei Google und ein Schlag ins Gesicht für betroffene Google-Pixel-6-Pro-Käufer. Bleibt nur zu hoffen, dass entsprechende Probleme dann tatsächlich mit dem Update der Vergangenheit angehören. Wir bleiben dran und updaten diesen Test des Google Pixel 6 Pro.

Ein Grund für die Software-Problematik ist der erstmalige Einsatz eines eigenen Chip-Designs. Aber auch sonst hat sich viel geändert. Der typische Pixel-Look musste der Visier-Einheit weichen, es kommt erstmals ein Fingerabdruckscanner hinter dem Display zum Einsatz und die Kamera-Hardware befindet sich endlich auf der Höhe der Zeit.

Wie das alles zusammenspielt und ob sich trotz der Software-Problematik der Kauf lohnt, zeigt unser Testbericht zum Google Pixel 6 Pro.

Die Verarbeitung des Google Pixel 6 Pro ist auf allerhöchstem Niveau. Nichts knarzt oder wackelt, die Knöpfe bieten einen perfekten Druckpunkt und das Handy ist nach IP68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Sein Rahmen besteht aus Metall, die Rückseite aus hochwertigen Kunststoff. Quer über die Rückseite zieht sich ein etwa zwei Millimeter abstehendes Visier mit dem Kameramodul. Vorteil des Visier-Designs: Das Pixel-Phone liegt auch ohne Hülle auf seinem Rücken stets so auf, dass nichts wackelt.

Mit den Maßen von 164 x 76 x 9 Millimeter und einem Gewicht von 210 Gramm ist das Pixel 6 Pro massiv. Vielen wird es damit zu groß sein, auch wir empfinden die Größe als grenzwertig. Am Ende muss das aber jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt sicher auch Käufer, die genau nach einem derart großen Smartphone suchen. Tatsächlich ist diese Größe im High-End-Markt, auf dem Google mit dem Pixel 6 Pro mitspielen will, aber keine Seltenheit. So ist etwa das Samsung Galaxy S21 Ultra (Testbericht) sogar etwas größer und schwerer.

Auf seiner Unterseite befinden sich neben dem mittigen USB-C-Port zwei Schlitze. Aus dem einen tönt der Lautsprecher, der andere versteckt ein Mikrofon. Auf der linken Seite sitzt der SIM-Tray, der keine Micro-SD-Karte aufnimmt. Wer sich schon einmal mit Pixel-Handys beschäftigt hat, ist davon wenig überrascht. Auf der rechten Seite sitzt die Lautstärke-Wippe und der On-/Off-Taster, allesamt mit perfektem Druckpunkt. Ungewöhnlich: Der Power-Button sitzt über der Lautstärkensteuerung, das könnte den ein oder anderen zunächst verwirren, schließlich ist die Anordnung bei den meisten Smartphones genau andersherum.

Google verkauft das Pixel 6 Pro in drei Farbkombinationen. Während Weiß und Schwarz eher konventionell wirken, polarisiert die uns vorliegende von Google „Sorta Sunny“ genannte Farbkombination aus Altrosa, Beige und Gold.

Wir empfehlen allen Käufern, sich möglichst sofort beim Smartphone-Kauf eine Hülle zu besorgen. Wir nutzen das Pixel Pro Case direkt von Google. Das ist mit gut 20 Euro teuer und sieht mit seinem halbtransparenten TPU in vier Farben auch nicht wahnsinnig hochwertig aus. Aber es schützt das teure Smartphone dank einer ausreichenden Dicke und einem Rand, der über die Displaykante ragt, zuverlässig. Das konnten wir aus erster Hand selbst feststellen: So fiel uns das Smartphone aus der Tasche aus einer Höhe von gut vier Metern auf eine Marmorplatte. Das hat sowohl an der Hülle als auch am Smartphone selbst nur marginale Spuren hinterlassen. Ohne Hülle wäre der Sturz der sichere Tod des Google Pixel 6 Pro gewesen.

Das 6,7-Zoll-OLED-Display ist riesig und zu seinen Seiten leicht abgerundet. Es bietet Seitenverhältnis von 19,5/9 und eine Auflösung von 1440 x 3120 Pixel. Damit kommt es auf eine Pixeldichte von 512 ppi. Die Helligkeit ist sehr hoch und reicht locker, um Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung zu erkennen.

Insgesamt ist das Display eines der Highlights am Google Pixel 6 Pro. Es ist wundervoll farbenfroh, blickwinkelstabil und es hat OLED-typisch perfekte Schwarzwerte. Auch wirken Bewegungen auf dem Display dank adaptiven 120 Hertz weicher als auf vielen Geräten mit einer niedrigeren Bildwiederholungsrate.

Beim Vorgänger Google Pixel 5 (Testbericht) kommt ein physischer Fingerabdrucksensor zum Einsatz. Bei dessen Vorgänger Pixel 4 (Testbericht) setzt Google auf Gesichtserkennung. Nun versteckt Google im Pixel 6 Pro den optischen Fingerabdruckscanner hinter dem Display. Dieser funktioniert zunächst jedoch nicht so zuverlässig wie bei anderen Flaggschiff-Modellen. Mit einem Updaten aus dem November 2021 hat Google an der Zuverlässigkeit des Sensors jedoch deutlich geschraubt. Schnell ist er zwar nach wie vor nicht, dafür gehört er seitdem zu den zuverlässigsten Fingerabdruckscannern.

Auf einen Punkt freuten sich Google-Fans beim Release des Pixel 6 Pro ganz besonders: Erstmals verwendet Google ähnlich wie Apple, Samsung und Huawei ein eigenes SoC-Design – den sogenannten Tensor SoC. Bisher setzte Google überwiegend auf Qualcomm-Chips. Der Tensor SoC bietet acht Kerne: zwei leistungsstarke Cortex-X1, zwei Cortex-A76 und vier effiziente Cortex-A55. Samsung presst das Chip-Design im Auftrag Googles im 5-nm-Verfahren auf Silikon.

Im Leistungstest Geekbench 5 erreicht das Pixel 6 Pro Single-Core 1042 Punkte und Multi-Core 2963 Punkte. Damit muss er sich zwar vergleichbaren Geräten mit Snapdragon 888 und Exynos 2100 knapp geschlagen geben. Trotzdem darf der Tensor SoC bereits mit seinem Debut bei den Großen mitspielen. Wir sind schon jetzt gespannt, wie sich zukünftige Tensor-Generationen schlagen werden.

Am RAM stehen dem Pixel 6 Pro 12 GByte LPDDR5 Arbeitsspeicher zur Verfügung. Beim internen Speicher müssen sich Käufer zwischen 128 und 256 GByte UFS 3.1 entscheiden. Erweitern kann man diesen nicht. Dual-SIM geht, allerdings nur über eSIM.

Im Alltag schlägt sich die Performance hervorragend. Alles wirkt flüssig, zu Rucklern kommt es fast nie. Auch Apps öffnen und wechseln ähnlich schnell, wie man es von anderen Flaggschiff-Handys der 1000-Euro-Preismarke gewohnt ist.

Außerdem baut Google Wifi 6E, Bluetooth 5.2, NFC und einen Titan M2 Sicherheitschip ein. Neben dem Lautsprecher an der Unterseite soll ein zweiter Lautsprecher im oberen Bereich hinter dem Display für einen Stereo-Effekt sorgen. Das funktioniert nur so mittel, da der konventionelle Lautsprecher an der Unterseite deutlich kräftiger und lauter ist.

Seit dem Pixel 3 (Testbericht) aus dem Jahr 2018 setzt Google bei seinen Smartphones auf den IMX363 von Sony als Sensor für die Hauptkamera. Beim Pixel 6 Pro lenkt Google endlich ein und zeigt einen 50-Megapixel-Hauptsensor (12 μm, 1/1,31″, f/1.85, Laser-Fokus). Die Ultraweitwinkelkamera bietet 12 Megapixel (114°, 1,25 μm, f/2.2, OIS) und das Periskop-Teleobjektiv 48 Megapixel (4-fach Brennweite, 0,8 μm, 1/2″, f/3.5, OIS). Die Frontkamera hat 11 Megapixel (1,22 μm, f/2.2).

Die Fotos der Hauptkamera werden stets auf 12 Megapixel heruntergerechnet. Sie überzeugen uns ohne Ausnahme mit einer ausgezeichneten Farbabstimmung, die nun weniger knallig wirkt als noch bei den Vorgängern. Insgesamt wirken die Farben jetzt realistischer. Eine hervorragende Arbeit leistet das Pixel 6 Pro bei der Tonwertkorrektur. So herrscht selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen stets ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dunklen und hellen Bereichen.

Die Weitwinkelkamera kann mit der Qualität der Hauptkamera leider nicht ganz mithalten. Hier fallen vorwiegend gewisse Unschärfen und Verzerrungen auf. Die Farbabstimmung befindet sich dagegen auf einem ähnlich hohen Niveau wie die der Hauptkamera.

Die Fotos der 4-fach-Telekamera können sich sehen lassen und bieten deutlich mehr Details als ein entsprechender Bildschirmausschnitt von mit der Hauptkamera geschossenen Bilder. Digital kann bis maximal 20-fach hineingezoomt werden. Dann sind die Ergebnisse allerdings matschig und nicht mehr allzu brauchbar. Die Bilder der Frontkamera sind okay, werfen uns allerdings nicht um. Insgesamt vermissen wir hier Details. Immerhin sind die Farben super.

Die Videofunktion hat sich gegenüber den Vorgängermodellen stark verbessert. Tatsächlich sehen die Videos ähnlich gut aus wie die Fotos des Pixel 6 Pro. Dabei unterstützt das Smartphone 4k-Aufnahmen bei 60 Bildern pro Sekunde und bietet einen erhöhten Dynamikumfang.

Traditionell stark sind die Pixel-Smartphones im Nachtmodus. Hier bildet auch das Pixel 6 Pro keine Ausnahmen. Teilweise belichtet das Smartphone hier mehrere Sekunden. Dennoch gelingen die Bilder dank cleverer Software selbst aus der Hand. Das Ergebnis beeindruckt uns. Auch weil Google nicht auf eine unnatürliche Überbelichtung setzt, sondern im Nachtmodus eine hervorragende Farbdarstellung findet. Wer ein Stativ zur Verfügung hat oder das Smartphone irgendwo anlehnt, erreicht noch bessere Ergebnisse. Google nennt das Astromodus und tatsächlich rechnet das Smartphone die Erdbewegung heraus und stellt Sterne und sogar die Milchstraße perfekt dar.

Auch in puncto Nachbearbeitung bietet das Google Pixel einfache und clevere Funktionen. Beeindruckt hat uns der magische Radierer. Hier schlägt Google Bildobjekte vor, welche von der Software entfernt werden können. Aber auch manuell können beliebige Bildbereiche entfernt werden. Das klappt vielleicht nicht immer so zuverlässig, wie es eine Kombination aus Photoshop und Bildbearbeitungsprofi könnte. Dennoch können sich die Ergebnisse sehen lassen. Gerade, weil sie jeder Laie sie mit einem Fingerwisch aktiviert.

Wie eingangs beschrieben, läuft bezüglich der Software im Google Pixel 6 Pro längst nicht alles rund. Wir wurden zwar von den Totalausfällen des Updates verschont, andere hatten jedoch weniger Glück und mussten im schlimmsten Fall ihre Software-Version downgraden. Mit dem Januar-2022-Update soll alles besser werden. Wir bleiben dran und berichten.

Abseits von diesen Problemen hat das Google Pixel 6 Pro mit seinem Android 12 einiges zu bieten. Nach wie vor gehören die Pixel-Phones zu den Ersten, die neue große Major-Updates erhalten. Auch verspricht Google fünf Jahre lang große Updates mit neuen Funktionen.

Die Optik von Android 12 mit Material You empfinden wir als gelungen. Auch gibt es einige neue Funktionen. Zum einen gibt es eine Anti-Malware und -Phishing Erkennung für Nachrichten in WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram. Schade finden wir dennoch, dass Pixel-Besitzer in den USA deutlich mehr neue Funktionen in ihrer Landessprache erhalten als wir deutschsprachige. So gibt es eine App-unabhängige, simultane Untertitelung – allerdings nur auf Englisch. Auch kann der Rekorder nun direkt transkribieren. Diese Transkribierungen können sogar bearbeitet werden, was dann wieder Einfluss auf die Audiodatei hat. Nice! – Aber nur auf Englisch. Andere Funktionen wie Google Duplex, in dem eine KI etwa im Restaurant telefonisch eine Reservierung tätigt, wurde für den deutschen Markt (vorläufig) gar ganz gestrichen.

Insgesamt finden wir Android 12 gelungen. Uns gefallen die unzähligen Kleinigkeiten, welche die Nutzung im Alltag erleichtern. So stellt sich das Pixel 6 Pro auf Wunsch in der Nacht stumm, sobald ein Ladekabel erkannt wird. Auch reagiert das Pixel etwa auf den Sprachbefehl „Stopp“ sobald der Wecker klingelt. Doch perfekt ist längst nicht alles. Zum Beispiel benötigt man jetzt einen Schritt mehr, um das WLAN auszuschalten.

Das Google Pixel 6 Pro besitzt einen großen Akku mit 5000 mAh. Trotzdem weiß die Akkulaufzeit nicht immer voll zu überzeugen. So erreicht das Smartphone im PC Mark Work 3.0 Battery Benchmark eine Zeit von 8 Stunden und 8 Minuten. Wir gehen davon aus, dass das hochauflösende adaptive 120-Hertz-Display einiges an Kapazität wegsaugt. Im Tagesverlauf sind wir jedoch mit der Akkuleistung zufrieden. Nur in Extremfällen reichte der Akku nicht bis zu Abend. Auch hatten wir das Gefühl, dass sich das Smartphone mit den Wochen immer besser schlägt. Wir schieben das auf das neue Feature „intelligenter Akku“.

Beim Laden gibt sich das Pixel 6 Pro gemächlich. Während sich andere mit Superlativen geradezu überschlagen, begnügt sich Google mit 30 Watt. Immerhin lädt etwa die Hälfte des Akkus in 30 Minuten, danach wird es deutlich langsamer. Adaptives Laden ist gar noch langsamer, aber sinnvoll, schont es doch den Akku. Hier erreicht die Akkukapazität erst 100 Prozent, wenn der Wecker klingelt. Wer keine Lust hat, das Smartphone anzustecken, kann es auf eine Qi-Ladestation (Vergleichstest) legen. Die maximale Ladegeschwindigkeit gibt Google mit 21 Watt an – zumindest das ist schnell für induktives Laden.

Das Google Pixel 6 Pro kostet mit 128 GByte Speicher seit seinem Release vor etwa drei Monaten konstant 900 Euro. Wir gehen nicht davon aus, dass sich am Preis in der nahen Zukunft groß was ändert. Nur zum Black Friday war es einen Tag lang für 756 Euro zu haben. Wer die Version mit 256 GByte Speicher bevorzugt, zahlt über 1000 Euro.

Das Google Pixel 6 Pro ist ein fantastisches Smartphone – wenn man nicht zu denen gehört, die mit dem Dezember-Update eine Welle an Bugs abbekommen haben. Google will das mit dem Januar-Update ändern. Wir bleiben dran und updaten den Test entsprechend. Bis es so weit ist, empfehlen wir entweder das Update auszulassen oder mit dem Kauf zu warten.

Der Rest des Smartphones bewegt sich auf Flaggschiff-Niveau. Verarbeitung, Display und Kamera sind ganz oben angekommen – auch wenn es im Detail bessere, wenn auch teurere, Alternativen gibt. Lediglich beim Akku ist das Pixel 6 Pro nur gut, nicht sehr gut. Wer hervorragende und teilweise günstigere Alternativen sucht, der sollte sich unsere Bestenliste Top 10: Zwei der besten Smartphones 2021 kosten unter 300 Euro anschauen.

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