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Monday, June 27, 2022

50 Jahre Atari: Von großen Erfolgen und tragischen Flops - Welche Spiele und Hardware kennen Sie? - PC Games Hardware

Es gibt sehr viele bekannte Firmen in der IT- oder Spiele-Geschichte, die eine bewegte Vergangenheit hinter sich haben. Das allein ist also noch nicht ungewöhnlich - und schließlich gibt es auch genug Unternehmen, die es heute überhaupt nicht mehr gibt. Das trifft auf Atari nicht zu, denn die Firma gibt es als "Atari SA" noch immer. Was bei Atari aber besonders ist: In den 50 Jahren, in denen die Marke nun besteht, wurde sie oft verkauft und in Abwandlungen für unterschiedliche Zwecke genutzt. Daraus ließe sich allein ein Buch schreiben, was wir hier natürlich nicht leisten können. Wir verweisen bei Interesse auf die Atari-Wikipedia-Seite.

Gegründet wird Atari am 27. Juni 1972 von Nolan Bushnell und Ted Dabney. Der Begriff Atari wird dabei aus dem japanischen Brettspiel Go entlehnt, später bekam das Logo den ikonischen Look des stilisierten japanischen Bergs Fuji. Den ersten wirtschaftlichen Erfolg erzielt Atari mit Pong, das als Münzautomaten-Version die Arcade-Industrie begründet und auch als Pong-Konsole in die Wohnzimmer kommt. Die späteren Apple-Mitarbeiter Steve Jobs und Steve Wozniak arbeiten kurzzeitig bei Atari und sind unter anderem an Breakout beteiligt. Danach entwickelt Atari unter dem Codenamen Stella den Atari VCS 2600, der in unterschiedlichen Versionen zwischen 1977 und 1986 verkauft wird. Dank Titeln wie Pac-Man oder Space Invaders in Form von wechselbaren Spielekassetten dominiert das System jahrelang den Markt.

Anfang der 1980er-Jahre verliert Atari wichtige Mitarbeiter, darunter Programmierer wie Bob Crane und Larry Kaplan, die Activision gründen, und auch den Chefentwickler der Heimcomputerabteilung, Jay Miner, der den Konkurrenten Amiga gründet. 1984 wird es unruhig für Atari. Warner, die seit 1976 an Bord sind, sehen sich einem beispiellosen Videospiel-Crash in den USA gegenüber und verkaufen Atari die Heimcomputer-Sparte an Jack Tramiel, der kurz zuvor bei Commodore die Segel streichen musste. Fortan gibt es mit Atari Corporation und Atari Games zwei unabhängige Firmen.

Bekannte Heimkonsolen von Atari Pong (1972) <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: Atari]</span> Pong (1972) [Quelle: Atari] 1977:&nbsp;Atari VCS 3 <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: PC Games Hardware]</span> 1977: Atari VCS 3 [Quelle: PC Games Hardware] 1984:&nbsp;Atari 7800 <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: PC Games Hardware]</span> 1984: Atari 7800 [Quelle: PC Games Hardware] 1985: Atari 520 ST <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: PC Games Hardware]</span> 1985: Atari 520 ST [Quelle: PC Games Hardware] 1990:&nbsp;Atari Lynx <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: PC Games Hardware]</span> 1990: Atari Lynx [Quelle: PC Games Hardware] 1993 Atari Jaguar <span class="sourceLinkwrapper">[Quelle: PC Games Hardware]</span> 1993 Atari Jaguar [Quelle: PC Games Hardware]

Atari Corporation und Atari Games      

Die Atari Corporation hält von 1984 bis 1996. Tramiel startet den Turbo in der Heimcomputer-Sparte, die er mit der ST-Reihe zu neuen Erfolgen führt, auch gegen die Konkurrenz seiner alten Firma Commodore. ST steht für Sixteen/Thirty-Two (16/32), der Hauptprozessor von Motorola, der 68000 mit 8 MHz, hat einen 16 Bit breiten Datenbus und arbeitet intern mit 32 Bit. Der ST tritt als kostengünstige Alternative gegen den Apple MacIntosh an und streitet sich auch mit IBM-PC-kompatiblen Computen und der Amiga-Reihe von Commodore. Doch der Atari ST fällt in den Neunzigern ebenso wie alle anderen Heimcomputer dem boomenden PC zum Opfer. Mit dem Atari Lynx hat man 1989 einen interessanten Handheld am Markt, der jedoch zu teuer, zu schwer und zu wenig Batterie-Laufzeit gegenüber dem Nintendo Gameboy bietet. Und auch die 1993 gestartete Atari-Jaguar-Konsole wird ein Flop. 1996 kommt es zur Fusion mit Festplattenhersteller JTS. Von 1998 bis 2001 versucht sich Hasbro an dem Namen Atari, danach probiert es der französische Publisher Infogrames, bekannt für Alone in the Dark.

Atari ST: 114 Spiele aus der Homecomputer-Zeit, die man kennen sollte

Von 1984 bis 2003 gibt es auch die Atari Games, die bis Anfang der 90er als kreativer Entwickler von Arcade-Spielen gelten und unter anderem für Marble Madness, Gauntlet und Paperboy verantwortlich zeichnen. 1996 landet Atari Games bei Midway Games, die bis 2009 bekannte Spiele wie Tron oder Stranglehold veröffentlichen.

Atari in den 2000er-Jahren und heute      

Seit 2001 bzw. 2003 gibt es Atari Inc. und Atari SA. In der Folge gibt es immer wieder finanzielle Schwierigkeiten, aber auch Projekte wie die Retro-Konsole Atari Flashback. 2006 und 2007 beginnt der große Ausverkauf bei Atari aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten. Studios wie Reflections werden verkauft, Marken und Rechte ebenso - teils unter Lizenz. Infogrames entlässt das Management bei Atari, Atari 20 Prozent seiner Mitarbeiter. 2008 kauft Infogrames die an der Börse notierte Atari Inc. komplett zurück. Zu diesem Zeitpunkt ist Atari wieder in fester Hand von Infogrames. Im Frühling 2009 übernimmt der japanische Spielkonzern Namco Bandai Stück für Stück die Distributions-Niederlassungen von Atari, nachdem man bereits ein Publishing-Joint-Venture mit Infogrames hatte.

In der folgenden Galerie finden Sie die wohl bekanntesten Spiele und Konsolen der Heimcomputer- und Neuzeit von und für Atari mit, angesichts der komplizierten Verhältnisse, Fokus auf den europäischen Markt.

Anfang der 2010er-Jahre ist Atari als Marke in den Schlagzeilen, als das eigene Studio Eden Games (Test Drive Unlimited) zwischenzeitlich 2012 geschlossen wird. Es ist nicht das einzige namhafte Studio, das bei Atari unter die Räder geriet. Wer schon etwas länger spielt, dürfte Microprose, Accolade, Gremlin, Legend oder GT Interactive noch kennen. 2013 wird Atari SA von der französischen Börse genommen, die US-Firma tritt in den Insolvenzschutz. Die Rettung gelingt aber.

Atari gibt es also auch heute noch, aber anders als in den 1970er- oder 1980er-Jahren. So bietet man als Spiele-Publisher eine Mischung aus Retro, Mobile und Remaster (Atari: Recharged). Darüber hinaus hat Atari 2021 mit vielen Jahren Verspätung die Retro-Konsole Atari VCS veröffentlicht, die in drei Varianten bestellbar ist und auch nach Deutschland geliefert wird. Zuletzt beschäftigte man sich auch stark mit der Atari-Geschichte, brachte Cartridges für Sammler, schmiedete eine Sneaker-Partnerschaft und übernahm das Retro-Spiele-Archiv Mobygames. Auch das Thema Blockchain ist fester Bestandteil von Atari und man sieht sich hier als Pionier. Dieses Jahr soll mit Atari Mania eine Sammlung von 150 Spielen aus den 70ern und 80ern erscheinen, die für PC, Switch und Atari VCS geplant ist.

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