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Friday, January 13, 2023

Microsofts Betriebssystem: Windows-11-Features, die ich nie nutze - Golem.de - Golem.de

Unpraktisch, umständlich, kaputtgespart, versteckt: Gegen einige der tollen neuen Features von Windows 11 hilft nur eins: ignorieren.

Ein Erfahrungsbericht von
Es gibt einige Features, die in Windows 11 für mich wenig Sinn ergeben.
Es gibt einige Features, die in Windows 11 für mich wenig Sinn ergeben. (Bild: Microsoft/Montage: Golem.de)

Windows 11 ist seit mehr als einem Jahr der offizielle Nachfolger von Windows 10 und bringt einige neue Features. Seit seinem Release im Oktober 2021 nutze ich das OS produktiv. Mein Zwischenresümee: Viele der Funktionen, die Microsoft groß angekündigt hat, sind für mich praktisch nicht existent, denn ich nutze sie schlicht nie oder nur sehr selten - und das hat gute Gründe.

Widgets-Menü? Viel zu unpraktisch!

Als erstes fällt mir hier das Widgets-Menü ein. In Windows 11 lässt sich dies über eine Schaltfläche innerhalb der Taskleiste aufrufen. Die Idee an sich ist gar nicht schlecht: An einem gemeinsamen Ort werden wichtige Informationen angezeigt, die mich eventuell interessieren - also etwa Newsfeeds, Wetterdaten, Finanzdaten und so weiter. Allerdings wurde die Auswahl an möglichen Widgets seit dem Release von Windows 11 im Jahr 2021 nicht sichtlich vergrößert.

Microsoft will das in noch nicht näher genannter Zukunft ändern und eine Art Webshop für Widgets einführen. Developer können dann ihre eigenen Widgets zur Verfügung stellen. Allerdings sehe ich ein weiteres Problem: Es ist mühsam, die Widgets überhaupt über das Icon an der linken unteren Bildschirmecke zu erreichen - die Tastenkombination per Windows-Taste + W ist da einfacher. Möglicherweise könnte es helfen, wenn wir Widgets im Stile von Windows Vista auf dem Desktop platzieren könnten. Auch das Windows-11-Startmenü würde sich meiner Meinung nach dafür anbieten.

Startmenü: kaputtgespart

Denn das Startmenü ist eine der weiteren Komponenten, die ich kaum zu Gesicht bekomme. Im Vergleich zu Windows 10 und älteren Versionen wie Windows 7 wurde hier einfach zu viel eingespart. So können sich alle Apps immer nur über weitere Klicks anzeigen lassen. Und selbst dann sehe ich die Verzeichnisstruktur und andere Informationen erst, wenn ich zu den einzelnen Apps direkt navigiere.

  • Die neue Chat-App für Teams (Screenshot: Oliver Nickel/Golem.de)
Die neue Chat-App für Teams (Screenshot: Oliver Nickel/Golem.de)

Zwar kann ich im Startmenü einzelne Verknüpfungen anpinnen. Das wirkt allerdings recht redundant, da die gleiche Funktionalität auch von der Taskleiste bedient wird - was übrigens nicht erst seit Windows 11 der Fall ist. Einzig die Suchfunktion im Startmenü nutze ich regelmäßig, da sie durch simples Drücken der Windows-Taste, das Kürzel für das Startmenü, leicht erreicht werden kann.

Suchfunktionen: vermurkst

Apropos Redundanz: Die separate Suchfunktion auf der Taskleiste scheint mir ebenfalls überflüssig. Einziger Vorteil: Über das Symbol werden direkt häufig gesuchte Begriffe angezeigt. Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb einige Menschen häufiger den Suchknopf neben dem Startmenü statt das Startmenü selbst nutzen.

Sinnvoll wäre es doch, wenn ich auswählen könnte, welche Ansicht ich mit dem Druck auf die leicht zu erreichende Windows-Taste oder dem Klick auf das Windows-Symbol öffne: das Startmenü oder die Suchübersicht.

Die Suche ist übrigens für mich das primäre Mittel, um Dateien und Verzeichnisse auf unserem System halbwegs zuverlässig zu finden. Daher nutze ich die Verknüpfungen zu den Systemeinstellungen sehr selten. Die sind im Startmenü und über das Schnelleinstellungsmenü (mit einem Klick auf das Soundsymbol) erreichbar.

Warum innerhalb der Windows-Suche auch immer wieder Websuchergebnisse zu sehen sind, ist mir schleierhaft. Die verwirren am Ende mehr, als sie helfen. Das ist aber ein generelles Designproblem der aktuellen Windows-Suche, die zudem teilweise wichtige Systemfeatures nicht findet, wenn wir den Namen der jeweiligen Funktion nicht genau kennen. Das hat in Windows 10 besser geklappt.

Auch Snap-Layouts funktionieren auf dem Papier besser als in der Praxis.

Eine der großen Ankündigungen von Windows 11 waren die neuen Snap-Layouts. Mit diesen sollen wir viele verschiedene Fenster schneller und in diversen Anordnungen auf unserem Bildschirm sortieren können. Ich ertappe mich allerdings immer wieder dabei, dass ich die für mich eingängigere und aus Windows 10 bekannte Methode verwende und Fenster einfach per Drag-and-Drop in entsprechende Ecken ziehe.

Denn auch das funktioniert mit Windows 11 noch immer und ist hier sogar verbessert worden: Ziehen wir ein Fenster auf den Mittelpunkt der Oberseite, können wir es auf ein Drittel der Bildschirmhälfte skalieren und so drei statt zwei Fenster nebeneinander anzeigen.

Das Problem von Snap-Layouts: Es ist einfach umständlich, erst mit dem Maus-Cursor über das Vollbildsymbol in der rechten oberen Fensterecke zu navigieren, eine halbe Sekunde zu warten und dann eines von mehreren Snap-Layouts auszuwählen. Dabei gibt es sogar mit dem Shortcut Win + Z eine relativ schnelle Methode, die Snap-Layouts unabhängig der Mausposition aufzurufen.

Allerdings werden die Layouts dann trotzdem unterhalb des Vollbildschalters angezeigt. Sinnvoller wäre es für mich, wenn das OS die Auswahl per Shorcut direkt am Maus-Cursor, ähnlich einem Kontextmenü, einblendet. Das würde viel Mausweg und damit Zeit einsparen. Unter anderem aus dem Grund finden wir die mittig gelegene Position des Startmenüs in Windows 11 generell gut.

Müll im Microsoft Store

Zum Release von Windows 11 hat Microsoft auch mit Android-Apps für das OS geworben und etwa Programme wie Tiktok und Instagram auf dem Desktop gezeigt. Blöd nur, dass sich der Konzern damit sehr viel Zeit gelassen hat. Die meisten User können sich an die Ankündigung nicht mal mehr erinnern. Allein deshalb sind Android-Apps im Microsoft Store wohl geradezu versteckt.

Für die Implementierung der Android-Apps hat sich Microsoft zudem ausgerechnet für Amazon als Vertragspartner entschieden. Der Amazon App Store ist schlecht kuratiert und darin tummeln sich kaum brauchbare Applikationen und Mobile Games, die auf einem Desktop-System erst recht nicht sinnvoll funktionieren.

Zumindest kommt aus dem Willen, Android-Apps für Windows 11 kompatibel zu machen, auch Gutes. Microsoft entwickelt damit schließlich das Windows Subsystem for Android und dessen Grundlage Windows Subsystem for Linux weiter.

Was augenscheinlich kaum weiterentwickelt wird, ist das in Windows 11 enthaltene Microsoft Teams, das Skype bei Windows 10 ersetzen soll. Die Chat-App kann mit privaten Microsoft-Konten verknüpft und so genutzt werden. Enterprise-Konten funktionieren damit nicht, was die Installation des separaten Clients oder die Nutzung des Webclients notwendig macht.

Angesichts vieler Alternativen habe ich die Chat-App seit dem Release von Windows 11 nicht einmal effektiv genutzt. Für mich stellt sich auch die Frage, warum Microsoft zwei verschiedene Teams-Apps parallel entwickelt und diese sich im Prinzip gegenseitig ausschließen. Ich schiebe es auf die Redundanz, die in Windows 11 ein beliebtes Thema zu sein scheint.

Windows 11 nimmt Form an

Generell ist Windows 11 für mich bisher noch immer ein nicht notwendiges Upgrade zum an sich recht gut ausgereiften Windows 10. Meine Meinung von vor einem Jahr hat sich also nicht geändert. Allerdings arbeitet Microsoft auch an sinnvollen Verbesserungen.

Dass Microsoft gerade hier bisher nicht ausgereifte Techniken wie Windows-11-on-ARM und das Windows Subsystem for Linux stetig weiterentwickelt, ist sogar richtig und gut.

Zudem experimentiert Microsoft etwa mit dem Suchfeld, den Widgets und anderen Programmen herum. Mit dabei sind übrigens auch einige eher weniger gelungene Apps wie die noch buglastige Videowiedergabe oder der ständig mit Pop-ups und Fenstern nervende Microsoft Edge - zwei Apps, die ich aus diesen Gründen ebenfalls kaum verwende.

Spätestens 2025 sollte Microsoft dann aber auch ein optimiertes OS abliefern. Denn dann läuft die selbstgesetzte Supportfrist für den beliebten Vorgänger aus.

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