Das erste Apple-Event dieses Jahres zeigte der Tech-Konzern als Videoaufzeichnung. Nach wie vor lässt die Corona-Pandemie eine Veranstaltung mit Gästen in Cupertino nicht zu. Dabei hat Apple einiges zu präsentieren. Vor allem der hauseigene und leistungsfähige M1-Chip, der bereits in die MacBooks eingebaut wird, macht die wichtigsten Neuerungen möglich.
iPad Pro funkt über 5G
Dazu gehören die neuen iPads Pro, die es wie bisher in den Display-Größen 11 und 12,9 Zoll geben wird. Das Design der Geräte hat Apple nicht angerührt, sie sehen aus wie die Modelle des Vorjahres. Doch der neue Prozessor soll die iPads Pro um 50 Prozent leistungsfähiger machen, die Grafik soll sich um bis zu 40 Prozent beschleunigen.
Für die Verbindung des Ladekabels und von Peripheriegeräten gibt es nun einen Thunderbolt-Anschluss, der viermal schneller Daten beispielsweise von einer Digitalkamera oder Festplatte übertragen kann. Außerdem lässt sich hier ein externes Display verbinden.
Zum ersten Mal hat Apple seine iPads mit der neuesten und damit fünften Mobilfunkgeneration 5G ausgestattet, die eine deutlich schnellere Internetgeschwindigkeit auch unterwegs ermöglicht, falls das Mobilfunknetz entsprechend ausgebaut ist. Beim großen iPad Pro hat Apple zudem eine neue Display-Technologie verwendet. Die nun verbauten Mini-LEDs ermöglichen einen helleren Bildschirm mit mehr Kontrast als bei den bisher verwendeten LCD-Displays.
Die Zwölf-Megapixel-Ultraweitwinkel-Kamera auf der Vorderseite der neuen iPad-Modelle ist nun für Videokonferenzen optimiert. Nutzer werden von der Kamera automatisch erkannt und im Zentrum des Bildes gezeigt, selbst wenn sie sich im Raum bewegen.
Kommt eine zweite Person ins Sichtfeld, zoomt die Kamera heraus, damit alle Personen zu sehen sind. Die iPads kosten je nach Größe des Displays, Speicher und Mobilfunkempfang zwischen 879 und 2409 Euro. Verfügbar sind sie ab Mai.
iMacs werden flach und wieder bunt
Die neuen iMacs sehen von der Seite wegen ihres kantigen Designs fast schon wie ein iPad aus. Möglich wird dies durch Apples M1-Chip, der deutlich weniger gekühlt werden muss als die bisher verwendeten Intel-Prozessoren.
Dadurch arbeiten nur noch zwei winzige Lüfter im Gehäuse, die nach Angaben von Apple kaum zu hören sind. Die neuen iMacs sind nur noch 11,5 Millimeter dünn. Das Display löst mit 11,3 Millionen Pixel (4,5 K) auf und hat eine Diagonale von 24 Zoll (60,1 Zentimeter).
Trotz des schmalen Gehäuses hat Apple sechs Lautsprecher und drei Mikrofone darin verbaut, mit denen Hintergrundgeräusche weitgehend ignoriert werden sollen. Eine Full-HD-Kamera ermöglicht Videokonferenzen. Auf der Rückseite des iMac gibt es zwei Thunderbolt-Anschlüsse beispielsweise für die Verbindung eines weiteren Displays.
Einen Ethernet-Anschluss (Lan) hat Apple in das Ladegerät integriert. Die iMacs gibt es in sieben Farben: Grün, Gelb, Orange, Rosé, Violett, Blau und Silber. Eine Hommage an die bunten iMac G3 von 1998?
Mit den iMacs führt Apple auch drei neue drahtlose Tastaturen ein, von denen zwei über den Fingerabdruck-Scanner für Touch ID verfügen, um so beispielsweise den iMac zu entsperren und Apple-Pay-Zahlungen vorzunehmen. Die iMacs kosten je nach Ausstattung ab 1449 Euro und sind ab Mai verfügbar.
AirTag gegen das Vergessen
Mit einem neuen Zubehör baut Apple sein „Wo ist?“-Ökosystem aus. Die AirTags sind kleine Tracker, die angebracht an Schlüsseln, in Taschen oder Jacken das Auffinden mit einem iPhone ermöglichen. Sie sind aus poliertem Edelstahl gefertigt und haben eine winzige austauschbare Batterie, die länger als ein Jahr durchhalten soll.
Verfügt das iPhone-Modell über einen U1-Chip, wie es beim iPhone 12 der Fall ist, wird die Position des Trackers auf dem Display mit der genauen Richtung und Entfernung angezeigt.
Befinden sich die verlorenen Gegenstände außerhalb der Bluetooth-Reichweite, können sie über das „Wo ist?“-Netzwerk aufgespürt werden, das inzwischen aus fast einer Milliarde Apple-Geräten besteht. Nach Angaben von Apple geschieht dies anonymisiert und Ende zu Ende verschlüsselt.
Die AirTags werden dann von fremden Apple-Geräten lokalisiert, die sich in Bluetooth-Reichweite befinden. Der Standort wird dem Besitzer anschließend auf einer Karte angezeigt. Ein AirTag kostet 35 Euro und ist ab Ende April verfügbar.
Seinen „Wo ist?“-Dienst stellt Apple auch anderen Herstellern zur Verfügung. Zu den Partnern gehört inzwischen der E-Bike-Hersteller VanMoof, der in seinem neuesten Radmodell diese Ortung mit eingebaut hat.
Apple TV wird farbecht
Apple hat außerdem seine Apple-TV-Box 4K überarbeitet, in der künftig der A12-Bionic-Chip steckt. Damit kann die Box HDR-Videos in hoher Bildrate mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und Dolby Vision ausspielen. Auch die Fernbedienung ist neu und hat mehr Tasten als bisher.
Außerdem kann das neue Apple TV im Zusammenspiel mit einem iPhone die Farbbalance des Fernsehers anpassen und Farben weitestgehend naturgetreu darstellen – ohne die Einstellungen des Fernsehgerätes zu verändern.
Dabei nutzt das Apple TV das iPhone mit seinem Lichtsensor als Farbmessgerät. Das neue Apple TV ist ab Mai verfügbar und kostet je nach Speichergröße ab 199 Euro.
Podcast gegen Geld
Apple war mit iTunes ein Pionier der Podcast-Plattformen. Doch inzwischen mischen auch andere Anbieter wie Spotify und Amazon hier kräftig mit. Apples Marktanteil ist stetig zurückgegangen, obwohl die Podcast-App auf den Apple-Geräten vorinstalliert ist. Die Anwendung wurde nun neu gestaltet und soll mit einem Abonnementdienst ergänzt werden, der ab Mai in 170 Ländern und Regionen startet.
Zwar sollen auch künftig Millionen Sendungen auf Apple Podcasts weiterhin kostenlos angeboten werden. Doch Produzenten haben dann zusätzlich die Möglichkeit, ihren Hörern gegen eine Abo-Gebühr Inhalte exklusiv, früher oder ohne Werbung auszuspielen.
Apple Event: AirTags, iPad, iMac – So bunt war Apple noch nie - WELT
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