Nach acht Jahren Entwicklung hat Skull & Bones den Alpha-Status erreicht - laut einem Medienbericht weiterhin ohne überzeugendes Konzept.
Prächtige Segelschiffe, die bei spritzender Gischt über eine wild bewegte Wasseroberfläche rauschen: In Trailer und bei Anspielterminen sieht Skull & Bones von Ubisoft auch lange nach der Ankündigung noch klasse aus.
Nun hat Kotaku von ehemaligen und aktuellen Entwicklern erfahren, dass es auch nach Jahren immer noch keine klare Vorstellung davon gibt, was für ein Spiel rund um Segelschiffe und Wasseroberflächen entstehen soll.
Golem.de konnte unmittelbar nach der Ankündigung auf der E3 2017 eine extrem frühe Version von Skull & Bones anspielen.
Seitdem hatten wir mehrfach Gelegenheit, kurz mit Entwicklern über den Titel zu sprechen. Tatsächlich hatten wir dabei ungewöhnlich stark den Eindruck, dass es keine klare Vorstellung vom Gameplay und der Ausrichtung des Titels gibt.
Kotaku schreibt, dass Ubisoft bislang mehr als 120 Millionen US-Dollar für Skull & Bones investiert habe. Der Publisher habe auf Anfrage gesagt, dass mittlerweile der Alpha-Status erreicht sei.
Das bedeutet normalerweise, dass halbwegs Klarheit über die wesentlichen Elemente besteht und zumindest mit der Implementierung der wichtigsten Funktionen begonnen wurde.
Taktikshooter mit Schiffen
Im Bericht von Kotaku ist zu lesen, dass bei dem Spiel - für das primär Ubisoft Singapore zuständig ist - immer wieder das leitende Management ausgetauscht wurde und damit auch immer wieder neue Konzepte rund um die schicke Grafik entstanden.
Zeitweise sei eine Art Rainbow Six mit Schiffen statt mit Elitesoldaten angedacht gewesen - das war die Version, die Golem.de anspielen konnte. Dann wieder gab es die Idee komplexer Multiplayerkampagnen, von Anleihen bei Sid Meier's Pirates und von einer schwimmenden Stadt.
Mal konnten die Spieler ihr Schiff verlassen und Landgänge unternehmen, mal nicht - was technisch einen großen Unterschied macht und früh geklärt sein sollte. Überhaupt war und ist wohl unklar, ob die Spieler eine Person auf einem Schiff spielen oder quasi das Schiff selbst die Hauptfigur darstellt.
Bei diesen vielen unterschiedlichen Vorstellungen seien viele der beteiligten Entwickler abgesprungen - nicht nur in Singapur, sondern auch bei den vielen anderen Standorten von Ubisoft, die an Skull & Bones mitgearbeitet hatten.
Skull & Bones soll in irgendeiner Form von Game-as-a-Service erscheinen, einen Solomodus sollte es ausdrücklich nie geben - immerhin hier war Ubisoft immer sehr eindeutig. Nach Angaben des Publishers soll das Spiel 2022 oder 2023 auf den Markt kommen. Kotaku schreibt, dass eine Einstellung des Projekts wegen vertraglicher Verpflichtungen gegenüber Singapur nicht möglich sei.
Ubisoft: 120 Millionen US-Dollar in Skull & Bones versenkt - Golem.de - Golem.de
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