Magnetfelder durch Strom erzeugen: Bis 1821 war das unvorstellbar. Michael Faraday bewies das Gegenteil und erfand damit praktisch den Elektromotor.
Vor 200 Jahren hat der britische Wissenschaftler Michael Faraday einen Versuchsaufbau erstellt, der einen Draht über Elektromagnetismus in Rotation versetzte. Heute gilt das Gerät von 1821 als der erste Elektromotor, denn Elektormotoren bauen auf dem gleichen Prinzip auf: der Erzeugung von Rotation durch elektromagnetische Felder.
Das Prinzip des Elektromagnetismus war erst ein Jahr zuvor, 1820, vom Dänen Hans Christian Ørsted entdeckt worden. Seine Experimente bewiesen, dass Strom, der durch einen Draht geleitet wird, auch ein Magnetfeld um den Draht herum erzeugt. Wissenschaftler dieser Zeit trennten Magnetismus und Elektrizität strikt voneinander. Ørsted bewies das Gegenteil und Faraday knüpfte daran an.
Rotation durch Elektromagnetismus
Wie bei heutigen Elektromotoren nutzte auch Faraday eine Batterie und schloss diese an einen Stromkreis an, der per Schalter unterbrochen werden konnte. Strom floss durch einen hängenden Draht, der wiederum in eine Quecksilberlösung - einen sehr guten elektrischen Leiter - getaucht wurde. In das Glas mit Quecksilber positionierte Faraday einen Permanentmagneten.
Wurde der Schalter am Stromkreis umgelegt, begann der in das Quecksilberbad getauchte Draht sich im Kreis zu bewegen. Der Grund: Das um den Draht aufgebaute elektromagnetische Feld interagierte mit dem Magnetfeld des Permanentmagneten und eine Rotation entstand. Dieser Versuchsaufbau lässt sich auch heute mit handelsüblichen Mitteln nachmachen. Statt giftiger Quecksilberlösung kann aber auch Salzwasser verwendet werden. Je nach Stromflussrichtung lässt sich so die Rotationsrichtung umkehren.
Natürlich hat das System keinen praktischen Nutzen. Es zeigt aber das grundlegende Prinzip des Elektromotors auf, wie er 200 Jahre nach Faradays Experimenten in immer mehr Fahrzeugen und Maschinen verbaut wird.
Elektromagnete: Vor 200 Jahren erfand Faraday den ersten Elektromotor - Golem.de - Golem.de
Read More
No comments:
Post a Comment