WhatsApp rollt dieser Tage eine sogenannte Multi-Geräte-Beta aus. Gemeint ist damit die Option, WhatsApp auf dem Smartphone und gleichzeitig auf bis zu vier weiteren Geräten nutzen zu können. Zum Start ist die Multi-Geräte-Beta nur für Nutzerinnen und Nutzer verfügbar, deren Hauptgerät für WhatsApp ein Android- oder iOS-Gerät ist. Auf jenem Gerät muss zudem die neueste Version der App installiert sein, sonst ist das Feature nicht aufzufinden.
Die Möglichkeit, WhatsApp auf einem zusätzlichen Gerät wie einem Windows-Computer zu nutzen, gab es schon länger. Das Programm WhatsApp Desktop lässt sich auf Windows-Rechnern installieren, ein Angebot namens WhatsApp Web ermöglicht alternativ eine Nutzung des Messengers per Internetbrowser. Bislang ließ sich maximal ein Gerät gleichzeitig mit der Smartphone-App verbinden. Außerdem musste WhatsApp über das Hauptgerät dauerhaft mit dem Internet verbunden sein.
Diese Einschränkungen entfallen nun. Die zusätzlichen WhatsApp-Zugänge müssen zwar wie bisher per QR-Code über die Smartphone-App aktiviert werden (über die Menüpunkte Verknüpfte Geräte/Gerät hinzufügen). Danach lässt sich WhatsApp auf den Zusatzgeräten aber auch dann weiter nutzen, wenn das Hauptgerät mal offline ist. WhatsApp zufolge wird die Verknüpfung erst getrennt, wenn das Hauptgerät 14 Tage lang nicht mehr genutzt wurde.
WhatsApp Web mit zwei verbundenen Geräten: Das angebliche Mac-OS-Gerät ist in Wahrheit ein iPhone
Foto: WhatsAppNoch läuft nicht alles rund
Wer die Multi-Geräte-Beta testen will, muss sich aktiv übers Tippen auf einen Button im Menü »Verknüpfte Geräte« dafür entscheiden, wie WhatsApp hier auf einer Hilfeseite erklärt. In ihrer Erklärung der neuen Funktion betont die Tochterfirma von Facebook (neuerdings Meta), dass es sich um einen Betatest handelt – also nicht um die finale Version der Funktion.
Das Unternehmen warnt daher, die »Leistung und Qualität« von WhatsApp könne durch die Nutzung der Multi-Geräte-Beta beeinträchtigt werden. Auch »andere kleinere Probleme« seien möglich. Ist das Hauptgerät ein iPhone, lassen sich zum Beispiel keine Chats auf gekoppelten Geräten löschen. Ebenso ist es laut WhatsApp für Nutzerinnen und Nutzer der Beta nicht möglich, Nachrichten an andere zu senden, die eine »sehr alte« Version des Messengers installiert haben. Auch Tablets unterstützt die Multi-Geräte-Beta nicht.
Auf eigenen Testgeräten haben wir die Funktion am Montagmorgen kurz ausprobiert. Dabei war es unter anderem möglich, die neueste Version der WhatsApp-App, die im Test auf einem Android-Gerät lief, mithilfe von WhatsApp Web gleichzeitig mit einem Windows-Computer und einem iPhone zu verbinden.
Man kann sich auch wieder aus der Beta ausklinken
Das iPhone, auf dem WhatsApp Web in Chrome genutzt wurde, wurde dabei in WhatsApps Geräteliste zwar fälschlicherweise als macOS-Gerät klassifiziert. Das Verschicken und Empfangen von Nachrichten war aber wie versprochen von allen Geräten aus möglich, selbst wenn das Android-Smartphone ausgeschaltet war. Auch die Synchronisation der Inhalte klappte wie versprochen.
Entscheidet man sich, die Betaversion einmal auszuprobieren, kann man das auch revidieren: Über dasselbe Menü, über das sich die Beta starten lässt, lässt sie sich jederzeit wieder beenden.
Alle Kommunikationsinhalte sind WhatsApp zufolge auch auf den zusätzlichen Geräten wie gewohnt geschützt: Chats, Medien und Anrufe seien weiter Ende-zu-Ende-verschlüsselt, verspricht das Unternehmen.
WhatsApp: So lässt es sich auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig nutzen - DER SPIEGEL
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