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Friday, December 31, 2021

Spiele-Rückschau 2021: Zwischen Gamestop und Weiterspielen - Golem.de - Golem.de

Aufregung um Krypto, Probleme bei Blizzard, Spielespaß mit Ratchet & Clank und Age of Empires 4: Gaming 2021 war anders als erwartet.

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Artwork von Ratchet & Clank - Rift Apart
Artwork von Ratchet & Clank - Rift Apart (Bild: Sony)

Ausgerechnet Gamestop! Hätte vor 2021 irgendjemand auch nur einen Euro darauf verwettet, dass der verstaubte Spielehändler noch mal ins Visier von hippen Trendsettern gerät?

Zum Jahresanfang war es tatsächlich so weit: Unter anderem durch abgestimmte Käufe in Foren haben Spekulanten den Kurs künstlich in die Höhe getrieben - eine Aktion irgendwo zwischen Abzocke und Anti-Langeweile im Homeoffice.

Immerhin: Gamestop hat die Sache für die Neuplatzierung frischer Aktien genutzt und sich so frisches Kapital für den langfristigen Umbau des Geschäftsmodells gesichert. Ob das gelingt, ist aber momentan noch nicht absehbar.

Von den wichtigen Neuveröffentlichungen im Jahr 2021 dürfte der Händler Gamestop nur bedingt profitiert haben. Ein Beispiel: Eine der großen Neuveröffentlichungen war das Anfang Februar erschienene Valheim.

Valheim ist wie die meisten Indiegames aber nur als Download auf den Markt gekommen, so dass Gamestop bestenfalls ein paar gedruckte Guides verkaufen konnte.

Auch sonst gab es 2021 auffällig viele spannende Spiele von unabhängigen Entwicklern - siehe unsere zehn besten Indiegames 2021.

Bei den gewohnten Blockbustern lief fast alles anders als sonst. Ubisoft hat kein neues Assassin's Creed veröffentlicht - stattdessen wird Valhalla verlängert.

  • Age of Empires 4: gelungene Echtzeit-Strategie mit Geschichte (Bild: Microsoft / Screenshot: Golem.de)
Age of Empires 4: gelungene Echtzeit-Strategie mit Geschichte (Bild: Microsoft / Screenshot: Golem.de)

Activision hat zwar mit Vanguard auch 2021 ein Call of Duty abgeliefert, das hat aber auffällig schlechte Kritiken bekommen. Es gibt Hinweise, dass auch die Verkaufszahlen nicht ganz die sonst üblichen Höhen erreicht haben.

Die Fußballsimulation Fifa ist zwar ordnungsgemäß erschienen und hat wohl auch die Verkaufserwartungen erfüllt - aber irgendwie findet das Spiel kaum öffentlichen Widerhall in Foren oder sozialen Netzwerken.

Für Aufregung haben primär Andeutungen von EA gesorgt, dass Fifa künftig wegen Lizenzstreitigkeiten mit der Fußballorganisation nicht mehr Fifa heißt.

Der erste Blockbuster, der 2021 sowohl für Spaß als auch für angeregte Diskussionen in der Community gesorgt hat, war nach unserem Eindruck das im März veröffentlichte Koop-Actionspiel It Takes Two. Das rasant inszenierte Abenteuer um ein geschrumpftes Ehepaar hat fast nur für begeisterte Reaktionen gesorgt - zu Recht!

Erst Ende April sorgte ein Computerspiel mit einer Solo-Kampagne für Action - allerdings nur auf der Playstation 5: Returnal, ein Shooter des finnischen Entwicklerstudios Housemarque. Das Programm war in vielerlei Hinsicht wegweisend, unter anderem wegen der immer wieder neu generierten Umgebungen und der sehenswerten, düsteren Grafik.

Im Mai folgte Resident Evil 8 Village. Das Horrorspiel von Capcom war der erwartete Erfolg, auch wenn es nicht ganz so gut ankam wie der unmittelbare Vorgänger. Auf den Multiplayer-Ableger Reverse warten Fans übrigens noch heute.

Im Juni kam das von dem Sony-eigenen Entwicklerstudio Insomniac Games produzierte Actionspiel Ratchet & Clank - Rift Apart für die Playstation 5 auf den Markt.

Das kunterbunte Abenteuer bot neben einer witzigen und interessanten Handlung auch enorm viel Abwechslung und erstaunlich gutes Gunplay, wie man es sonst eher aus klassischen Shootern kennt.

Im September dürfte es dann ein paar besonders bittere Momente für Microsoft gegeben haben: Das herausragend gute Deathloop erschien für Playstation 5 und Windows-PC, aber nicht für die Xbox Series X/S - dabei gehört das Entwicklerstudio Arkane mittlerweile zu Microsoft.

Nur leider hat Sony sich frühzeitig einen Exklusivvertrag über ein Jahr gesichert, so dass Deathloop erst spät im Jahr 2022 für die MS-Konsolen verfügbar sein dürfte.

Davon abgesehen lief es aber gut für Microsoft. Das Spieleabo Xbox Game Pass hat sich fest im Markt etabliert. Und mit Psychonauts 2 hat das Studio sogar eines der besten Spiele 2021 abgeliefert - netterweise für fast alle Plattformen übrigens, inklusive Linux und Mac OS.

Im Oktober folgte mit Age of Empires 4 noch ein besonders gelungenes Echtzeit-Strategiespiel für Windows-PC. Fast zeitgleich hat das Rennspiel Forza Horizon 5 für temporeichen Spielspaß gesorgt, und Ende 2021 kam dann zuerst der Free-to-Play-Multiplayer und dann die Kampagne von Halo Infinite auf den Markt.

Für Nintendo war es ein eher ruhiges Jahr: Es gab weder ein "echtes" neues Super Mario noch ein großes Zelda. Spielerische Highlights waren Super Mario 3D World + Bowser's Fury im Frühjahr, sowie Metroid Dread im Herbst. Zusammen mit Metroid kam auch eine weitere Variante der Switch auf den Markt, nämlich ein Modell mit OLED-Bildschirm und weiteren Detailverbesserungen.

Viele weitere Games, die eigentlich für 2021 angekündigt waren, erscheinen später - unter anderem, weil die Entwickler wegen der Coronakrise mehr Zeit für die Produktion benötigen als geplant. Prominentestes Beispiel ist vermutlich Horizon Forbidden West von Sony, das erst im Februar 2022 fertig wird.

Derlei Terminverschiebungen wünscht man sich bei Activision Blizzard seit Mitte 2021 vermutlich als größtes Problem. Grund: Im Juli 2021 wurde bekannt, dass die kalifornische Behörde Department of Fair Employment and Housing gegen den Publisher ermittelt.

Es geht um Diskriminierung und sexuelle Übergriffe, was konkret wohl unter anderem massive Benachteiligung von Mitarbeiterinnen sowie Saufgelage, Mobbing und ein miserables Betriebsklima bedeutet.

Mehrere leitende Angestellte haben seitdem ihren Job verloren - allerdings nicht Konzernchef Bobby Kotick, der nach Auffassung von vielen seiner eigenen Angestellten mitschuldig ist. Gegen die Zustände bei Activision Blizzard wirkten die Berichte über interne Probleme bei Ubisoft oder Riot Games fast harmlos, auch wenn sich das für die Betroffenen sicherlich anders anfühlt.

Es wäre interessant gewesen, mit Entwicklern auf Messen oder Tagungen über ihren Berufsalltag zu sprechen und vielleicht Interna aus erster Hand zu erfahren. Möglich war das nicht: Sowohl die Games Developers Conference (GDC), als auch die E3 und die Gamescom haben 2021 nur virtuell stattgefunden.

Neben den Arbeitsbedingungen gibt es noch sehr viel mehr Themen, die dort eigentlich im kleinen und großen Kreis besprochen gehörten: etwa die Non-Fungible Token (NFT).

Einige Branchenmitglieder halten diese Blockchain-basierten Elemente für das nächste große Ding beim Gaming - viele Spieler allerdings hassen die Technologie, weil sie noch mehr Kommerzialisierung befürchten.

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