Apple hat zur WWDC 2022 die zweite Generation Apple Silicon vorgestellt. Auch in dieser Generation macht der Basis-Chip den Anfang: Der M2 wird in einem „optimierten 5-nm-Verfahren“ gefertigt, bietet 20 statt 16 Mrd. Transistoren und soll bei gleichem Verbrauch deutlich schneller als der M1 sein, der Ende 2020 erschienen war.
Größer als der M1
Im optimierten, aber im Kern identischen Fertigungsverfahren bringt der Apple M2 die 4 Milliarden zusätzlichen Transistoren auf einer etwas größeren Fläche unter, sofern die vom Hersteller gezeigte Darstellung die Wirklichkeit abbildet.
Mehr Bandbreite für bis zu 24 GB Speicher
Deutlich aufgebohrt hat Apple beim M2 das Speicherinterface: Nicht nur, dass es in Zukunft die Wahl zwischen 8, 16 und 24 GB (statt vormals 8 und 16 GB) gibt, der von CPU und GPU gemeinsam genutzte Speicher ist mit 100 GB/s auch um 50 Prozent schneller angebunden. Gezeigt hat Apple dabei nur ein Package mit zwei Chips, die 24-GB-Option müsste je Speicherbaustein also 12 GB aufbringen.
Erneut 8 CPU-Kerne sind 18 Prozent schneller
Wie der M1 setzt auch der M2 auf eine 8-Kern-ARM-CPU mit vier High-Performance- und vier High-Efficiency-Kernen. Beide wurden laut Apple stark überarbeitet. Zur Keynote auf der WWDC 2022 wurde allerdings nur so viel verraten: Die vier High-Performance-Kerne teilen sich in Zukunft 16 statt 12 MB L2-Cache. Mehr in der Leistung zugelegt haben sollen hingegen die Efficiency-Kerne. Im Kern scheint es allerdings bei der bekannten Mikroarchitektur geblieben zu sein.
Details nannte Apple nicht, in Summe soll der M2 aber bei gleichem Verbrauch von 15 Watt um 18 Prozent schneller sein als der M1. Damit sieht sich Apple gegenüber den Notebook-Prozessoren von Intel und AMD erneut deutlich besser aufgestellt.
25 Prozent mehr GPU-Kerne
Breiter ausgelegt hat Apple die GPU im M2, die bis zu 10 statt vormals bis zu 8 „GPU-Kerne“ bietet, alternativ gibt es eine Variante mit 8 Kernen (vormals 7). Damit sollen in der Spitze bis zu 35 Prozent mehr Leistung bei allerdings gleichzeitig höherem Verbrauch möglich sein, bei gleichem Verbrauch sollen es 25 Prozent sein – 25 Prozent mehr Kerne sollen bei gleichem Verbrauch also 1:1 mit der Leistung skalieren.
Mit Media Engine wie bei M1 Pro
Ebenfalls gegenüber dem M1 ausgebaut hat Apple die Media Engine, die wie beim M1 Pro mit je einer Video Decode Engine, Video Encode Engine und ProRes Encode/Decode Engine daher kommt. Nicht erwähnt hat Apple AV1, das demzufolge weiterhin nicht in Hardware decodiert werden kann.
Weitere Anpassungen gegenüber dem M1 betreffen die Neural Engine mit einer Leistung von 15,8 Milliarden Operationen pro Sekunde (+40 Prozent) sowie ein neuer Image Signal Processor, der eine bessere Rauschunterdrückung bieten soll. Auch die sogenannte Secure Enclave soll überarbeitet worden sei.
Erster Einsatz im MacBook Air 2022 und MacBook Pro 13 Zoll 2022
Die ersten Systeme, die mit Apple M2 auf den Markt kommen, sind das grundlegend neu aufgelegte MacBook Air mit MagSafe-Ladeanschluss und 13,6-Zoll-Bildschirm (Liquid Retina Display mit Notch) sowie das neue MacBook Pro 13 Zoll, das offensichtlich nur den Chip wechselt und ansonsten dem Vorgängermodell mit Apple M1 gleicht.
Apple M2: Mehr Leistung bei gleichem Verbrauch - ComputerBase
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