Auf der Erde war davon zunächst nichts zu sehen. Erst ein dreiviertel Jahr später entdeckten Carolyn und Eugene Shoemaker sowie David Levy auf einem Foto die ungewöhnliche Kometenkette.
Schnell war klar, dass diese Objekte auf einer Umlaufbahn um den Jupiter zogen. Bahnanalysen ergaben, dass die Fragmente des nach den Entdeckern benannten Kometen im Juli 1994 nicht mehr am Planeten vorbei laufen, sondern in ihn hineinstürzen würden.
Nie zuvor hatten die Fachleute so einen kosmischen Crash verfolgen können. Die Kometenteile rasten innerhalb von sechs Tagen in die Gasmassen des Planeten. Vorher war unklar, ob die bestenfalls tausend Meter großen Brocken überhaupt sichtbare Spuren hinterlassen könnten.
Sie konnten. Der Serienzusammenstoß übertraf alle Erwartungen: Jeder Treffer sorgte für einen Explosionsblitz. Die „Narben“ waren wochenlang in der Jupiteratmosphäre zu sehen – selbst in Amateurfernrohren. Das damals noch ganz neue Hubble-Weltraumteleskop kam zu seinem ersten weltweit beachteten Auftritt.
Für den Kometen Shoemaker-Levy 9 aber war es das Ende. Der Komet hatte schlicht „Pech“, dass ihn Jupiter eingefangen und im Laufe einiger Jahrzehnte auf die tödliche Bahn gezwungen hatte. Dafür bescherte er den Astronomie-Fans ein einzigartiges Spektakel.
Zu dicht am Jupiter vorbeigezogen - Der Anfang vom Ende des Kometen Shoemaker-Levy - Deutschlandfunk
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