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Friday, November 18, 2022

MW2 bricht alle Rekorde, aber auch Herzen – „Hauptsache, die Noobs sind glücklich“ - ingame.de

Modern Warfare 2 sollte das Franchise revolutionieren. Zu sehen ist davon nichts. Dafür aber eine Menge Stützräder für Noobs.

Hamburg – Das neue Call of Duty hat innerhalb von kaum drei Wochen sämtliche Verkaufsrekorde des Franchise pulverisiert. Ich glaube, der einzige Grund für den riesigen Erfolg von Modern Warfare 2 ist die Unfähigkeit der Konkurrenz. Bei Activision wird man sich die Hände reiben und bei Infinity Ward auf die Schultern klopfen. In so manchem Gaming-Zimmer fliegen dafür vermutlich Controller, denn Modern Warfare 2 ist nur dann gut, wenn man sich nicht damit beschäftigen möchte.

Name des Spiels Call of Duty: Modern Warfare II
Release 28. Oktober 2022
Publisher Activision
Reihe Call of Duty
Entwickler Infinity Ward
Plattform PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC
Genre First-Person Shooter

Modern Warfare 2 ist kein gutes Spiel – aber Call of Duty war schon immer unfair

Call of Duty war schon immer unfair: Schon im originalen Modern Warfare 2 und Modern Warfare 3 aus den späten 2000ern zeigte sich: Infinity Ward hat einen Hang dazu, unfaire Waffen oder Kombos in Multiplayer-Games einzubauen. Der Beweis dafür sind die Top 10 meistgehassten Waffen aus Call of Duty, von denen sechs aus „Infinity Ward“-Spielen kommen.

Über den Autor

Seit dem ersten Modern Warfare 2 ist Janik etwa 50.000 Mal in einem Call of Duty umgerotzt worden. Oder anders formuliert: Niemand hat öfter frustriert-sarkastisch „Natürlich“ gerufen, in der Hoffnung, die Skill-Götter mögen mit ihren Blitzen besser treffen als er. Im neuen Modern Warfare 2 fühlen sich die Tode aber noch unfairer an als jemals zuvor – Janik glaubt, das hat Prinzip.

Schon damals war klar, dass derart dumm-starke Waffen in Call of Duty vor allem einen Grund hatten. Man wollte dafür sorgen, dass auch Noobs Spaß am Spiel haben. Jede*r sollte mal einen Kill machen dürfen. Im neuen Modern Warfare 2 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab.

  • TTK (Time to Kill) fühlt sich an wie Hardcore, denn egal ob Aim oder nicht – Hauptsache Kill
  • Sniper killen selbst auf großen Maps mit einem Schuss, damit alle campen, weil das eh mehr Spaß macht
  • Minimap zeigt keine roten Punkte mehr, wenn jemand ohne Schalldämpfer schießt, warum sollte das auch bestraft werden?

Modern Warfare 2: Willkommen Noobs – das Spiel nimmt euch die Arbeit ab

Eine TTK zum Umfallen: Modern Warfare 2 ist ohne Hardcore-Modus gestartet. Merken tue ich davon aber nichts, weil ich ohnehin jedes Mal umfalle, sobald ich beschossen werde. Das Spiel signalisiert mir zwei eingehende Treffer, dann beiße ich ins virtuelle Gras.

Und in der Killcam sehe ich dann, wie sich mein*e Gegner*in beim Zielen fast die Hände gebrochen zu haben scheint. Zumindest so lange, bis der Aim-Assist kickt und das Spiel von alleine zielt. Dann reicht auch ein glücklicher Headshot, damit ich den Respawn-Button malträtieren muss.

Ein Mann steht vor dem Logo von MW2 und macht einen Facepalm

Keinen Bock auf Minimap, kein Problem: Seit Modern Warfare 2019 werden Gegner*innen auch nicht mehr auf der Minimap angezeigt, wenn sie ohne Schalldämpfer schießen. Infinity Ward möchte nicht, dass man für das Schießen bestraft wird. Dieser eher republikanische Ansatz im Umgang mit Waffengewalt freut die Noobs gleich doppelt. Sie werden selbst nicht angezeigt und können sich ihrerseits den Blick auf die Minimap sparen. Das wäre auch zu viel verlangt gewesen.

Modern Warfare 2: Hauptsache die Noobs sind glücklich

Hauptsache Noobs haben Spaß: Man kann Modern Warfare 2 tatsächlich mit genau diesem Satz beschreiben: Hauptsache, die Noobs sind glücklich. Joseph Cecot, der Multiplayer Design Director bei Infinity Ward, bestätigte dies schon 2019 in einem Interview bei Gameinformer. Damals sagte er: „Wir wollen neue Spieler*innen ins Spiel bekommen […] und wir wollen nicht, dass sie nur aufs Maul bekommen“. Klingt ja erstmal fair bis hierhin.

Weiter führte er aus: „Unsere Waffen sind etwas tödlicher […] und das hilft schlechteren Spieler*innen einen Kill zu bekommen, wenn sie es sonst nicht tun würden“. Na, da haben wir es doch. Der Chef des Multiplayer von Modern Warfare 2 bestätigt, dass Noobs Hilfe bekommen. Auf die Nachfrage, ob Hardcore-Spieler*innen dadurch leiden würden, ließ sich aus seinem Gestammel kein „Nein“ heraushören.

Modern Warfare 2 ist nicht gut – aber es gibt auch nichts anderes

Modern Warfare 2 ist alternativlos: Modern Warfare 2 und vermutlich auch Call of Duty als Franchise werden in den kommenden Jahren weiterhin das Shooter-Genre dominieren. Es spielt keine Rolle, wie viele Skandale Activision an der Hacke hat, wir sind trotzdem jedes Jahr dumm genug, das Spiel zu kaufen.

Modern Warfare 2: Der Bodenkrieg-Modus (Ground War) mit seinen groß angelegten Gefechten ist wieder dabei

Ehrlicherweise muss man aber auch festhalten, dass Call of Duty es extrem leicht hat. Die anderen großen Konkurrenten leisten nämlich genauso viel Noob-Hilfe wie CoD bei den eigenen Spieler*innen. Man stelle sich mal vor, EA und DICE hätten es fertiggebracht, Battlefield 2042 als einfache Neuauflage von Battlefield 3 und Battlefield 4 zu veröffentlichen.

Warzone war von Cheater*innen verseucht, extrem verbuggt und CoD Vanguard spielte im verhassten WW2-Setting. Quasi die Chance, sich wieder als echte Alternative und ernstzunehmende Konkurrenz zu präsentieren. Was EA stattdessen veranstaltet hat, treibt meinen Puls immer noch in die Höhe. Aber immerhin weiß ich, dass ich zur Beruhigung einfach weitere 50.000 unfaire Tode in Call of Duty sterben kann.

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